Klar für eine Öffnung sprachen sich die Vertreter von SPD und Freien Wählern aus. Michael Sladek (FW) machte sich trotz Corona für ein „positives Signal“ stark. Auch Susanne Schindler (SPD) und Michael Locker (FW) wiesen insbesondere auf die Situation von Eltern mit Kindern hin. Bedenken hingegen kamen von CDU-Seite. Alexander Knobel sah vor allem Probleme, wenn Badegäste, etwa wegen der Überschreitung der Höchstzahlen, zurückgewiesen werden müssen. Zweifel ob ein Besuch im Bad noch Spaß mache, wenn man, ähnlich wie beim Militär nur auf Abstand schwimmen darf, äußerte Julian Seckinger.
Schon jetzt ist klar, dass es nicht einfach wird, wie die von Rechnungsamtsleiter Jürgen Stähle aufgezeigten Rahmenbedingungen belegen. Angefangen von den Besucherzahlen, die sich anhand der verfügbaren Fläche errechnen. Maximal erlaubt wären nach Auskunft von Jürgen Stähle danach 777 Badegäste, jedoch wird eine Obergrenze von 600 Besuchern empfohlen, wobei sich lediglich eine begrenzte Anzahl – mit Abstand von 1,50 Meter – gleichzeitig in den Becken aufhalten dürfen. Zulässig im Schwimmerbecken wären 44 Personen, reduziert auf den reinen Schwimmbereich jedoch wäre nur noch Platz für 34 Badegäste, die dort ihre Runden ziehen dürfen. Für einen geordneten Betrieb in diesem Bereich ist das sogenannte Bahnen-Schwimmen auf fünf Bahnen ohne Begegnungsverkehr angedacht.
Etwas großzügiger gehalten sind die Vorgaben hingegen für das Nichtschwimmerbecken mit 78 Personen sowie für das Babybecken mit 15 Personen. Klare Regeln sind laut Stähle auch für einen möglichst reibungslosen Ablauf des Badebetriebs unter Einhaltung der Hygienevorschriften in Arbeit. Vorgesehen sind über den Tag verteilt drei Zeitabschnitte: Vormittags 9 bis 12 Uhr für Frühschwimmer, danach eine Stunde Pause für die Reinigung. Von 13 bis 16 Uhr vornehmlich für Familien mit Kindern, danach wiederum eine Reinigungspause, bevor von 17 bis 20 Uhr Berufstätige als weitere Zielgruppe Einlass finden.