Schönau Harte Probe für Nachwuchsnarren

Markgräfler Tagblatt
Beim Fasnachtsauftakt wurden in Schönau wieder junge Fasnächtler der Narrentaufe unterzogen. Fotos: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Fasnachtsauftakt: Motto in Schönau: „Häsch de Boge überspannt, isch de Pfiil no in de Hand“

Am Montagabend fiel auch bei den Fasnächtlern in Schönau der Startschuss für die närrische Saison 2020. In absoluter Topform und bestens präpariert zeigten sie sich am 11.11., als im Café Goldmann mit der Bekanntgabe des Mottos 2020 – „Häsch de Boge überspannt, isch de Pfiil no in de Hand“ – in die fasnächtliche Kampagne gestartet wurde.

Von Paul Berger

Schönau. Bevor jedoch Oberzunftmeisterin Johanna Tröndle das Geheimnis um den Wahlspruch für die kommende Saison lüftete, mussten elf neue Cliquenmitglieder die närrische Taufprozedur über sich ergehen lassen. Was sich für die Täuflinge als bisweilen ungemütliche Tortur erweist, ist für die Zuschauer eine pure Gaudi. Bestens erprobt in diesem Geschäft sind seit langem Melanie Held und Noemi Marx von den Schellenteufeln, die auch dieses Mal die Zeremonie an elf Täuflingen vollzogen. Kaum hatten diese die recht kniffligen Ratespiele, wie das Herausfinden diverser Gegenstände und eine „Reise nach Jerusalem“ heil überstanden, ging es an den „Pranger“, wo ihre hilflosen Körper nochmals auf eine überaus harte Probe gestellt wurden. Erst nachdem ihre Häupter reichlich mit Blumenerde, Katzenstreu, Mehl und Konfetti überschüttet waren, erhielten Chiara Caputo, Katharina Strohmaier, Noemi und Suala Buchter von den Hexen, Timo Böhler von den Webstüblern, Nico Locker und Tim Wetzel vom Fanfarenzug, Florian Rabe, Lilli Zimmermann und Gabriel Sprich von den Pfiiffechöpf sowie Matthias Becker von den Flößern ihre begehrten Taufurkunden.

Um Punkt 22.22 Uhr war es dann soweit. Vom Fanfarenzug mit dem Narrenmarsch schmissig eingestimmt, ergriff Oberzunftmeisterin Johanna Tröndle das Mikrofon, um das Motto für die kommende Fasnacht bekanntzugeben. Der Leitspruch lautet: „Häsch de Boge überspannt, isch de Pfiil no in de Hand“.

Nach bangen Momenten, bei denen in den letzten Wochen für die Schönauer Fasnacht einiges auf dem Spiel stand, können Johanna Tröndle und ihre Kolleginnen nun wieder entspannt in die Zukunft schauen. „Gott sei dank, es isch aller Ehre wert, Petra Held hät sich als Kassiererin bereit erklärt“, hieß es. Damit sind zumindest die Schönauer Narren gerettet. Ob dies im lokalen und politischen Geschehen auch der Fall ist, wird die Zukunft zeigen. Zumindest einige Baustellen, wie den künftigen Innenstadtverkehr, den „Windpark-Stress“ und auch das Nahwärmenetz haben die Narren bereits im Visier.

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