Gerührt nahm Peter Lastein die Laudatio der Vorsitzenden entgegen. Viel Spaß gemacht habe ihm die Arbeit mit dem Orchester. Rund 2500 Stunden sei er mit den Musikern in den 27 Jahren zusammen gewesen. „Ich bedanke mich herzlich für diese gemeinsame Zeit.“ Der Kapellmeister versicherte, dass es ihm nichts ausgemacht habe, von Freiburg durch die Höhen des Schwarzwalds nach Schönau zu fahren. Im Gegenteil. Die Fahrten hätten ihm viele Impulse gegeben. Auch sprachliche Barrieren konnten locker überwunden werden. Mitunter machten die sogar das Leben leichter. „Wenn ich im hiesigen Dialekt mit meinen Musikern geredet hätte, hätten die sicherlich nicht so aufmerksam zugehört. So mussten sie sich wesentlich mehr konzentrieren“, gab er zu bedenken.
Peter Schelshorn betonte, dass er sich außerordentlich freue, den scheidenden Dirigenten als Präsident der Stadtmusik und auch als Bürgermeister im Namen der Stadt verabschieden zu dürfen. Nicht nur weil draußen gerade „der Himmel weint“ sei es ein Abschied mit Tränen, den er vorzunehmen habe. Schließlich gehe eine lange Ära zu Ende. Viele Musiker kennen außer Peter Lastein keinen anderen Dirigenten. Er habe da etwas mit Angela Merkel und Jogi Löw gemein, schmunzelte Schelshorn. Er danke „für über 27 Jahre Auftritte auch für die Stadt“, sagte er und fügte hinzu: „Ich habe letzte Woche einen Bürgermeisterkollegen gesprochen und der hat mir versichert, dass die Stadtmusik Schönau derzeit die beste Musik im ganzen Landkreis“ sei. „Und das“, wandte sich Peter Schelshorn an Lastein, „ist vor allem dein Verdienst.“
„Mir bleibt also nur, zu danken dafür, was du geleistet hast“, sagte Schelshorn und überreichte dem Dirigenten neben ein paar guten Tröpfchen auch das gläserne Stadtwappen, das ihn an die schöne Au erinnern soll wie übrigens auch die Bildbände, die Diana Ruch dem Kapellmeister a. D. überreichte, oder der von einem Künstler gefertigte „Dirigent“ in Kleinformat, mit dem sich Alexander Schlachta, der Vorsitzende der Jugendkapelle, bei Peter Lastein bedankte.