Problem 2: Der Lärm
Die Behörden würden derzeit auch noch einmal den bereits vom Landratsamt genehmigten „24-Stunden an 7 Tagen-Betrieb“ überprüfen. Drechsel sagte, die Befürchtungen wegen Lärms seien unbegründet gewesen. Diesem widersprach ein Bürger vehement; der Lärm habe zugenommen. Die Luken seien Tag und Nacht auf, monierte eine Bürgerin. Fünf Schalldämpfer auf den Raumentlüftern seien kaputt gewesen, diese habe man aber sofort durch neue ersetzt, die den Lärm jetzt noch mehr reduzieren, so Drechsel.
Problem 3: Die Kommunikation
Von Januar bis Mai habe man lediglich zwei Beschwerden der Bürger erhalten, so Drechsel. Auf diese Aussage reagierten die Bürger sehr verärgert. Man habe mehrmals versucht anzurufen und auch Mails geschickt, doch niemanden erreicht. „Irgendwas geht in der Firma schief“, sagte eine Bürgerin. Drechsel bat nochmals darum, Mails zu schicken und versicherte, dass man darauf reagiere. Hanns-Christian Ginzky von der Bürgerinitiative sagte, dass die topografischen Verhältnisse für einen solchen Betrieb ungünstig seien. Drechsel sagte, er habe sich selbst gewundert, dass eine solche Anlage in diese Landschaft gebaut wurde.
Der Betriebsleiter lud die Bürger zu einer Firmenbesichtigung ein. Er gab zu, dass er diese Beeinträchtigungen als Anwohner auch nicht wollen würde: „Lasst uns dran arbeiten, dass wir es erträglicher machen.“ Gemeinderat Martin Wietzel schlug regelmäßige Treffen vor.
Die Firma Celanese hat 200 Mitarbeiter und ist aktuell zu 80 Prozent ausgelastet.