Schönau Ist Tanzen Stromverschwendung?

Markgräfler Tagblatt
Roboter und Menschen: eine spannende Kombination beim Gymnasium-Musical. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Musical: Fünftklässler des Gymnasiums Schönau feiern mit „Rock`n`Robo“ einen tollen Erfolg

„Willkommen in unserer Welt, biogene Einheit“ – so begrüßten die in Robo Terra lebenden Roboter den ersten Mensch, den sie gerade erschaffen hatten.

Schönau. Auch dieses Jahr führten die Fünftklässler des Gymnasiums Schönau ein Musical auf. Die rund 50 Schüler, die das von Cristoph Kalz geschriebene Stück „Rock`n`Robo“ inszenierten, lockten kürzlich an zwei Abenden zahlreiche Zuschauer in die Aula des Gymnasiums, wo sie gemeinsam mit der Big Band, der Tanz-AG sowie den beiden Musiklehrern Veit und Viertel eine unterhaltsame Show auf die Bühne brachten.

Nachdem die Tanz-AG mit ihrem Tanz zum live von Sophia und Anabel Austel gesungenen Pop-Song „Some-thing just like this“ begonnen hatte, wurden die Zuschauer Zeugen, wie einige Roboter es zum ersten Mal erfolgreich schafften, eine biogenen Einheit, einen Menschen, herzustellen. Die Neugier war groß, denn noch nie zuvor hatten die Roboter ein Lebewesen gesehen, das ohne Antennen, Kabel und Akku-Ladestation existieren konnte.

Während der oberste Rechner (Emilie Dehne, 5b, Alice Fessmann, 5b) sehr zufrieden mit seinem Erfolg war und bereits die Herstellung weiterer Menschen anordnete, begann der erste Mensch (Aline Gloth, 5a, Carolin May, 5a), sich mit einigen der Roboter anzufreunden. Mit viel Witz erlebte das Publikum mit, wie die neuen Menschen den Robotern zeigten, was es bedeutet, zu singen, zu tanzen und zu malen.

Doch nicht alle Roboter waren den Menschen friedlich gesinnt, und so konnten einige überhaupt nicht nachvollziehen, was am Menschsein so toll sein sollte. Sie waren der Ansicht: „Tanzen ist Stromverschwendung“. Und überhaupt würden sich Menschen total „irrational und ineffizient“ verhalten. Während die eine Roboterfraktion also total begeistert versuchten, das menschliche Leben nachzuahmen, gingen der anderen die fröhlichen biogenen Einheiten mächtig „auf die Schaltkreise“. Deshalb forderten sie zum Entsetzen der Zuschauer in ihrem Lied lautstark: „Menschen abschalten!“

Im Lauf der Zeit fühlten sich jedoch auch die Menschen in Robo Terra eingeschränkt und unwohl, denn sie spürten innerlich das Verlangen nach ihrer eigenen Welt; sehr zum Erstaunen des Publikums vermissten sie außerdem frisches Gemüse. Der oberste Rechner ermöglichte es den Menschen, auf die Erde zu gelangen, jedoch nicht ohne zuvor ein Geheimnis zu lüften, das ein Raunen durch die Reihen der Aula gehen ließ: Die von den Robotern geschaffenen Menschen waren überhaupt nicht die ersten Menschen.

Bereits vor vielen Jahren, als Menschen auf der Erde lebten und diese durch ihren rücksichtslosen Lebensstil zerstörten, gründete der oberste Rechner Robo Terra, um den Untergang der Erde nicht länger mit ansehen zu müssen. Deshalb gab er den neuen Menschen und ebenso den überraschten Zuschauern nun mit auf ihren Weg: Die Erde und ihre Natur sind ein Geschenk, das es verdient wertgeschätzt zu werden.

Wie essenziell eine schöne musikalische Begleitung für ein Musical ist, stellten die talentierten Musiker der BigBand unter der Leitung von Ruben Viertel unter Beweis.

Nachdem der lang anhaltende Applaus verebbt war, dankte Schulleiter Jörg Rudolf allen Beteiligten und würdigte ihre Leistung, indem er den Schülern die ersten beiden Stunden am nächsten Schultag freigab. Wenn sich da der Aufwand mal nicht gelohnt hat.

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