Schönau Klangbild einer Urzeit-Katastrophe

Markgräfler Tagblatt

Jahreskonzert: Abwechslungsreiche und beeindruckende musikalische Reise mit der Stadtmusik Schönau

Eine mitreißende musikalische Reise von untergegangenen Kontinenten ins unbekannte Weltall bis hin zur märchenhaften Unterwasserwelt präsentierten Stadtkapellmeister Peter Lastein und die Musiker der Stadtmusik Schönau den zahlreichen Gästen am Samstag in der Buchenbrandhalle.

Von Heiner Fabry

Schönau. Spannende Arrangements, viel Spielwitz und ein professioneller Vortrag der Musiker machten das Jahreskonzert zu einem Ereignis, das vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Traditionell begann die Jugendmusik Schönau den Konzertabend mit ihrem Auftritt. Mit „Into the Storm“ schufen die Jungmusiker ein musikalisches Erinnerungsgemälde an den „Jahrhundertsturm 1993“, der weite Teile der USA tagelang mit eisigen Temperaturen und unvorstellbaren Schneemassen überzogen hatte. Die Jugendmusik machte die wilden Stürme, die Lähmung, in die viele Menschen gezwungen wurden, aber auch die wohlige Wärme am heimischen Kamin fast physisch spürbar. Ein wahrer Beifallssturm des Publikums dankte den Musikern und ihrem Dirigenten für dieses musikalische Meisterstück. Mit einem zweiten Titel – „The Simpsons“ – verabschiedeten sich die Jungmusiker von der Bühne, nicht ohne sich vorher noch mit einer schwungvollen Zugabe bei den Gästen bedankt zu haben.

Das Programm des Aktivorchesters – kundig und humorvoll vorgestellt von Yvonne Fiedler – begann mit einer Ballettmusik zu Goethes Faust, die die ganze Dramatik der Handlung um das verführte und schuldig gewordene Gretchen und ihre göttliche Erlösung hör- und spürbar werden ließ. In dem folgenden „Against all Odds“ von Phil Collins gab der Stadtkapellmeister der jungen Saxophonistin Carina Ruch Raum, die mit einem fantastischen Solo die Herzen der Zuhörer eroberte.

Mit zwei weiteren anspruchsvollen Kompositionen entführte die Stadtmusik ihre Gäste in mythische Welten. „At the Break of Gondwana“ beschrieb die urzeitliche Katastrophe, als der Kontinent Gondwana in die Kontinente Afrika, Südamerika und Ostasien zerbrach. Eine spannungsgeladene Musik mit starken Schlagzeugeinlagen stellte diese kosmische Katastrophe in exzellenten Registereinsätzen vor. Gleich darauf folgte eine Fanfare, die den Flug in die unbekannten Weiten des Alls musikalisch interpretierte.

Im zweiten Teil des Konzerts setzte Peter Lastein mehr auf den gängigen Publikumsgeschmack mit schmissigen und mitreißenden Titeln. Mit einem „Alles Gute“ (All the Best von Otto M. Schwarz) – einer Auftragsarbeit für den Musikverein Rickenbach – ließ der Stadtkapellmeister ein Glanzstück der Blasmusik erklingen. Und mit einem Potpourri aus den Melodien des Musikfilms „Little Mermaid“ eroberte die Stadtmusik sicher die Herzen aller Musikliebhaber, wenn das zu diesem Zeitpunkt nicht schon längst geschehen war.

Mit dem Latino-Titel „Carioca“ (Flying down to Rio) und dem Konzert-Marsch „Take off 2“ setzte die Stadtmusik zwei fetzige Titel als überzeugende Schlusspunkte des Programms. Der ehrliche Dank der Musiker an ihren Dirigenten wurde vom Publikum mit lautstarkem und begeistertem Applaus begleitet.

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