Schönau Konkurrenzlos in den Wahlkampf

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Hauptamtsleiter Krumm vor dem leeren Briefkasten. Foto: Hans-Jürgen Hege

Bürgermeisterwahl: Amtsinhaber Peter Schelshorn ist einziger Kandidat in Schönau

Schönau - Konkurenzlos tritt Amtsinhaber Peter Schelshorn bei der Bürgermeisterwahl am 5. Juli an. Er ist der einzige Bewerber um das höchste Amt in der Gemeinde.

Die Rathausuhr schlug am Montag um 18 Uhr gefühlt doppelt so laut. Alle warteten auf den erlösenden Gong, auch Bürgermeister Peter Schelshorn, der im Saal auf einem Zuhörerstuhl Platz genommen hatte und einziger Zuhörer einer Zeremonie deutscher Gründlichkeit war - und blieb.

Schlag 18 Uhr war es, als Hauptamtsleiter Dietmar Krumm zusammen mit Alexander Knobel, dem Vorsitzenden des Bürgermeisterwahl-Ausschusses, den Briefkasten an der Rathaustür öffnete und emotionslos feststellte: „Nix drin!“ Die Frist zur Abgabe der Bewerbungsunterlagen für den Posten des Bürgermeisters / der Bürgermeisterin der Stadt, die 2019 rund 2500 Einwohner zählte, und die nach der Ausschreibung des Postens am 24. April dieses Jahres formal am 25. April begann, war abgelaufen.

Peter Schelshorn, der bisherige Amtsinhaber, dessen erste Amtszeit 2012 begann und dessen vollständige Wahlunterlagen am 27. April auf dem Tisch des Hauptamtsleiters landeten, startet konkurrenzlos in einen Wahlkampf, der etwas gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Darauf jedenfalls deuten Dokumente mit Pandemie-Richtlinien vom Landratsamt hin, die das Schönauer Rathaus während der Ausschreibungsdauer überfluteten. Nachdem Alexander Knobel mit seinem Ausschuss-Team die Rechtmäßigkeit der Bewerbung von Peter Schelshorn offiziell bescheinigt und dem Hauptamtsleiter für das Wahlprocedere „grünes Licht“ gegeben hatte, erläuterte Dietmar Krumm die weiter Vorgehensweise zur Vorbereitung der Wahl, die am 5. Juli 2020 stattfindet. „Wir werden intensiv für die Briefwahl werben“, kündigte er an.

Die Unterlagen und Wahlscheine würden in den nächsten Tagen im Rathaus gedruckt. Und er gehe davon aus, dass die Dokumente in der nächstenWoche verschickt werden. Er glaube auch, dass die Schönauer gerne Briefwähler sein werden. Wer aber auf traditionelle Stimmabgabe pocht, wird nicht enttäuscht. In der Aula des Gymnasiums wird ein Wahllokal eingerichtet. Aber nur dort, schränkt Krumm ein, dem auch in dieser Richtung wegen der Pandemie-Auflagen die Hände gebunden sind.

Rund 1770 Schönauerinnen und Schönauer sind am 5. Juli aufgerufen, ihren Bürgermeister für weitere acht Jahre in den Sessel des Rathauschefs zu hieven. Schelshorn ist einziger Bewerber. Um der Form Genüge zu tun: Sollte ein zweiter Wahlgang erforderlich werden, ist dieser am 19. Juli vorgesehen.

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