Jubiläumsfeier: Utzenfelder Landfrauenverein feiert sein 60-jähriges Bestehen
Sehr gut besucht war die lang erwartete Jubiläumsfeier der Utzenfelder Landfrauen in der Gemeindehalle – ausgerichtet wurde sie anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Ortsvereins.
Utzenfeld (ib). Feierliche Stimmung begleitete den Sonntagnachmittag, der von einem ausgewogenen Unterhaltungsprogramm bestimmt wurde. Schwungvolle Klänge steuerte der örtliche Musikverein um Dirigent Ingo Ganter bei. Beim Abschlussstück, einer lebhaften Polka, erhoben sich die Musiker von ihren Plätzen, um stehend zu spielen. Mit dieser Geste würdigt das Orchester bekanntlich besondere Ereignisse.
Viel Applaus galt den Bühnenakteuren, darunter die Damen der Stepptanzgruppe Schönau, deren rhythmische Darbietung bestens ankam. Verdienten Beifall sicherten sich die kleinen Besucher des Kindergartens „Utzenfluh“ mit ihrem gelungenen Auftritt. Abgerundet wurde das Angebot von einem Kreativ-Markt, der eine Palette brauchbarer Artikel bot.
Besondere Freude zeigte der Vorstand über die Anwesenheit einiger Ehrengäste, darunter Bürgermeister Harald Lais und Bezirksvorsitzende Irmtraud Strohmeier. Als Landfrau der ersten Stunde wurde Rosa Asal geehrt. Sie gehört laut der Vorsitzenden Linda Lais zum Gründerkreis und wurde für 60-jährige Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt.
Zu dem Bogen, der sechs Jahrzehnte aktives Wirken überspannt, äußerten sich mehrere Rednerinnen. Landrätin Marion Dammann sprach über die gesellschaftlichen Veränderungen, die nicht spurlos an den Landfrauen vorbeigingen. Der Verein zeige Offenheit für neue Entwicklungen. Die stets lehrreichen Angebote hätten sich früher landwirtschaftlichen Belangen, teils gar technischen, gewidmet. Aktuell gibt es Kurse zu Informationstechnik, Gesundheit und Rhetorik. Letztere sind Lais zufolge hilfreich für Vorstandsfrauen, die öfter ans Mikro treten.
Entsprechend gekonnt führte sie durch die Veranstaltung. Auch Agnes Zimmermann vom Verband Südbaden trat ans Rednerpult, um eine treffliche Metapher zu formulieren: 60 Jahre stünden für eine diamantene Feier. Dem Diamant werde die besondere Beschaffenheit nachgesagt, dass er der beste Wärmeleiter sei, und Wärme hätten auch die Utzenfelder Landfrauen in all der Zeit verbreitet. Wärme spendete die Arbeit vor Ort, dankbar angenommen, besonders auf dem Gebiet der Weiterbildung.
Was sich nicht veränderte, ist laut Lais der nach wie vor beliebte Gymnastikkurs. Der erste Kurs überhaupt war ein Nähkurs, zog sich über den Winter und kostete 44 Mark. Eine Schneiderin fand sich ein, um den Landfrauen und Müttern 1958 zu vermitteln, wie Kleidung geflickt und genäht wurde. Lisa Schumacher hieß die erste Vorsitzende, die 24 Jahre tätig war, erinnerte Lais.
Ein schöner Moment am Sonntag war der Auftritt der Vereine, die gratulierten und ein Präsent übergaben. Die Vorsitzende dankte pragmatisch, in Utzenfeld wasche eben eine Hand die andere.
Weitere Ehrungen: Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Marga Lais geehrt. Zehn Jahre dabei sind Ulrike Gabriel und Marianne Ulrich.
