Rosenberg lässt in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt, dass auch Oskar Schindler wie jeder Mensch Schwächen hatte. Er fälschte in seiner Jugend seine Zeugnisse und schwänzte oft die Schule, bevor er sie schließlich abbrach. Die Mitgift, die er durch die Hochzeit mit Emilie erhielt, verprasste er, und einige Zeit war er sogar kurz selbst Mitglied der NSDAP. Seine Geschichte zeigt, dass „in jedem von uns die Möglichkeit ist, im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen und Großes zu tun“, so die Autorin.
„Jeder kann im richtigen Moment die richtige Entscheidung treffen“
Mit der Mischung aus vielen Fotos, detailreichen Erfahrungsberichten von Emilie Schindler und der Beantwortung von Zuhörerfragen während des Vortrags gelang es Erika Rosenberg, die Geschichte ein Stück weit zum Leben zu erwecken.
Die Botschaft ihres Vortrags war für sie eine „Botschaft der Versöhnung“ an das Land, aus dem ihre Eltern einst fliehen mussten, aber gleichzeitig eine Erinnerung daran, dass man „nur mit dem Herzen“ gut sieht, welches bei jedem Menschen die gleiche Farbe habe, „nur die Verpackung“ sei anders.