Schönau Lock

Markgräfler Tagblatt
Fast die komplette Baugrube ist bereits ausgehoben; gestern entfernten Sprengexperten einen Felsbrocken, der den Fortgang der Arbeiten hemmte. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

größerer Felsbrocken entfernt werden

Ein wenig rumpelte es gestern bei den Elektrizitätswerken Schönau (EWS), aber die dynamitreiche Aktion auf der Baustelle des Energieversorgungsunternehmens ging problemlos über die Bühne: Bei einer sogenannten Lockerungssprengung wurde ein Felsbrocken in der Baugrube zerkleinert.

Von Peter Schwendele

Schönau. Aufgrund der Aktion, die im Zusammenhang mit dem Neubau der EWS steht, musste im Lauf des Tages auch die vorbeiführende Bundesstraße zweimal kurzzeitig gesperrt werden. Allerdings ging es bei der Sprengung, entgegen einiger umlaufender Gerüchte, überhaupt nicht um die Felsnase im hinteren Bereich der Baustelle, die bereits im Genehmigungsverfahren ein heikles Thema war. Diese bleibt unangetastet. Vielmehr musste eine Spezialfirma anrücken, weil in der Baugrube selbst in etwa fünf Metern Tiefe ein großer Felsbrocken, der auf herkömmliche Weise nicht entfernt werden konnte, den Fortgang der Arbeiten blockierte.

Etwa 4000 Kubikmeter Erde sind bereits aus der Baugrube entnommen, gestern ging es um die vergleichsweise geringe Zahl von rund 60 Kubikmetern, die „gelockert“ werden mussten, wie es im Fachjargon heißt. Zwei Mitarbeiter einer Fachfirma aus Rottweil waren bereits am Vormittag damit beschäftigt, kleine Löcher in den Felsbrocken zu bohren, in die der Sprengstoff eingefüllt wurde. Danach wurde der Kernbereich mit schwerem Vlies und Sprengmatten abgedeckt, damit kein abgesprengtes Material durch die Gegend fliegen konnte. Vorgeschrieben war zudem, dass das Sprengzentrum in einem Radius von 85 Metern kontrolliert und abgesperrt wird. Dazu zählt auch die am Firmengelände vorbeiführende B 317, so dass die EWS beim Landratsamt extra eine verkehrsrechtliche Genehmigung für eine zeitweilige Sperrung der Straße einholen musste.

Ein wenig aufregend war die Angelegenheit für die Mitarbeiter der EWS schon. Zumindest diejenigen, die derzeit in Containern arbeiten, mussten während der eigentlichen Sprengung ihre Arbeitsplätze verlassen und ins Zentralgebäude in sogenannte „Deckungsräume“ umsiedeln. Die Aktion selbst war dann aber nur ganz schwach spürbar. Man habe eine leichte Erschütterung gespürt, sagt Petra Völzing, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der EWS, aber weitere Beeinträchtigungen des Arbeitsablaufes habe es nicht gegeben.

Allerdings führt der unvermutete Fund des Felsbrockens in der Baugrube zu einer Verzögerung von etwa zwei Wochen – Zeit, die es gekostet hat, die erforderlichen Genehmigungen für die Sprengung einzuholen. Die EWS investieren rund 8,5 Millionen Euro in den Neubau. Die Fertigstellung ist für Herbst 2019 geplant.

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