Schönau Mehrzweckhalle: Grundstückskauf zu den Akten gelegt

Markgräfler Tagblatt
Auf diesem Grundstück soll die neue Halle des GVV gebaut werden. Die Stadt Schönau stellt es unentgeltlich zur Verfügung. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Verbandsversammlung: Gremium segnet Förderanträge und Fachplanung ab / Stadt Schönau stellt Areal kostenlos zur Verfügung

Schönau (pele). Die Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau (GVV) hat am Donnerstag die nächsten Schritte für den Bau der Mehrzweckhalle in Schönau abgesegnet.

Zum einen ging es dabei um die ersten zu stellenden Förderanträge. Nachträglich hat das Gremium den von der Verbandsverwaltung unter hohem Zeitdruck erstellten Antrag auf eine Förderung nach dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) gebilligt. Verbandsvorsitzender Peter Schelshorn sprach von einem „relativ dicken Werk“, dass Anfang Oktober abgegeben werden musste. Mit einer Antwort rechne man im Frühjahr. Die Höchstgrenze bei der ELR-Förderung bewege sich im Bereich zwischen 350 000 und 400 000 Euro.

Der nächste Antrag, der das Schönauer Rathaus verlassen wird, betrifft die Sportstättenförderung; hier liegt die Höchstgrenze laut Schelshorn bei 240 000 Euro. In seiner nächsten Sitzung soll der Verband dann über den Antrag für Mittel aus dem Ausgleichsstock entscheiden.

In der Sitzung am Donnerstag wurde die Beauftragung der Fachplaner einstimmig beschlossen. Da diese Arbeiten – anders als die Architektenleistungen – frei vergeben werden dürfen, hatte das Bauamt vorab mit diversen Büros, die man gut kennt und die auch vom Architekturbüro Moser positiv bewertet werden, Kontakt aufgenommen und Angebote eingeholt. So wird man etwa im Bereich Heizung, Sanitär, Lüftung mit dem Todtnauer Ingenieurbüro Behringer zusammenarbeiten, im Bereich Artenschutz mit dem Büro Kunz Galaplan in Todtnauberg. Insgesamt wird für die Fachplanung im Haushalt 2018 ein Betrag von rund 330 000 Euro eingestellt.

Schönenbergs Bürgermeister Michael Quast sprach in der Sitzung die Grundstücksfrage an. Der Verband trage alle Kosten für das Hallenprojekt, „würde etwas dagegen sprechen, dass der Verband auch das Grundstück besitzt?“, fragte er.

Es sei die Frage, ob ein Kaufszenario Sinn mache, so die Replik des Verbandsvorsitzenden. Die Stadt Schönau würde das Grundstück zwischen Buchenbrandschule und Asylbewerberheim dem Verwaltungsverband kostenlos zur Verfügung stellen. Diese Entscheidung habe der Gemeinderat ohne weitere Bedingungen wie etwa einem Vorbelegungsrecht gefällt. Es sei lediglich festgehalten worden, dass das Projekt so wie anvisiert umgesetzt werden muss.

Wenn der Verband das Grundstück kaufen würde, müsse man über den Preis, den Schelshorn im Bereich von einer halben Million Euro sah, reden. Auch sei dann eine Grunderwerbssteuer zu bezahlen. „Macht es Sinn, noch mehr Geld in die Hand zu nehmen?“, fragte Schelshorn in die Runde. Bei der Buchenbrandschule und der Buchenbrandhalle werde im Übrigen dasselbe Arrangement gepflegt.

Das Gremium war sich einig, die Kaufoption für das Grundstück nicht weiter zu verfolgen.

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