Schönau Muskelkraft und absolute Präzision

Markgräfler Tagblatt

Narrenbaum: In Schönau wurde das Fasnachtssymbol unter großer Beteiligung in die Höhe gehievt

Was für die Zuschauer ein sehenswertes Spektakel und eine Riesengaudi ist, erfordert von anderen eine gehörige Portion Muskelkraft und dazu absolute Präzision. Die Rede ist vom Narrenbaumstellen in Schönau.

Von Paul Berger

Schönau. Es ist ein fasnächtliches Großereignis, das inzwischen Tradition hat, und Jahr für Jahr neben zahlreichen Zuschauern auch viele befreundete und benachbarte Fasnachts- und Narren-Cliquen sowie Guggemusiken in die Talstraße lockt. Natürlich hat auch das Wetter, wie Oberzunftmeisterin Johanna „JoJo“ Tröndle bei der Zuschauer-Begrüßung strahlend verkündete, dieses Mal richtig mitgemacht.

Auf ihren Schultern und im Gleichschritt schleppten zwei Dutzend kräftige Mannen, begleitet von den feschen Klängen des Fanfarenzuges und den Vertretern der Narrenzunft Schönau, die mächtige Fichte auf den Platz vor dem Rathaus. Dort bleibt der Baum bis Fasnachtsdienstag stehen. Am letzten Abend der Fasnet findet die Versteigerung der Baumscheiben statt. Geschlagen wurde der Narrenbaum, wie von Ober-Baumsteller „Bammert Quick“, alias Matthias Markanic, zu erfahren war, bereits im Dezember am Schönenberger Haselberg. Als Dankeschön dafür durfte Chaibeloch-Lärtschi-Chef Jonny Kiefer von „JoJo“ Tröndle den ersten Fasnachtsorden der Schönauer Zunft in diesem Jahr in Empfang nehmen.

Gleichfalls mit von der Partie waren von den Nachbar-Zünften die Vertreter der Narrenzunft Utzenfeld, des Elferrats in Aitern, der Fröhnder Steisäckli, der Steinbühlhüpfer aus Wembach, der Schönauer Raben, der Stroßeköter sowie der Stollenwölfe aus dem oberen Wiesental. In diesem Jahr waren auch Burgvogt Julian mit Burgfräulein Katja von Altenstein dabei, die Mühlibachdämone us em Hinterhag und die Narrengilde aus Lörrach mit der Bloodere-Clique und dem Stadtspielmannszug. Schließlich verbindet seit einem Vierteljahrhundert die Narren in Lörrach und Schönau eine ganz besondere Freundschaft. Beide haben, wie Oberzunftmeisterin „JoJo“ Tröndle verriet, vor 25 Jahren von den Weilern die Kunst des Narrenbaumstellens erlernt. Ebenfalls nicht fehlen durften unter den närrischen Gästen die Fasnachtsvertreter aus der Schwanenstadt Zell mit ihrem Hürus Kai und dem Präsidenten Peter Mauthe an ihrer Spitze.

Bekanntlich hatten die Schönauer im vergangenen Jahr ihren Zeller Freunden, die ja ihre „Gotti-Zunft“ sind, zum großen Freundschaftstreffen einen eigenen Narrenbaum zum Geschenk gemacht. Zur Erinnerung daran und als Andenken an dieses einzigartige Ereignis überreichte Bammert Quick Hürus Kai eine Erinnerungsscheibe mit der Jahreszahl 2017.

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