Schönau „Nachteile für Bürger und Natur“

Markgräfler Tagblatt
Gegen die Verlängerung der Belchen-Seilbahn nach Schönau richtet sich die nun gestartete Bürgerinitiative. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Seilbahn: Bürgerinitiative sammelt Unterschriften gegen Belchenbahnprojekt

Für die Gemeindeverwaltung war es eine Überraschung: In Schönenberg hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die durch einen Bürgerentscheid die Gemeinderatsbeschlüsse zum Seilbahnprojekt stoppen möchte.

Schönau-Schönenberg (ilz). Nachdem sich der Schönenberger Gemeinderat rund zwei Jahre intensiv mit der Verlängerung der Belchenbahn über Schönenberger Gemarkung beschäftigt hatte, beschloss das Gremium zuletzt in seiner Sitzung im September, das Projekt auch weiterhin voranzutreiben.

Bei einer Bürgerversammlung, einer Bürgerbefragung sowie durch Gespräche mit Planern und Bedenkenträgern aus Kreisen der Bevölkerung hatte die Verwaltung versucht, viele Punkte zum Projekt zu kommunizieren. Dennoch formiert sich dagegen nun Widerstand in Form einer Bürgerinitiative.

„Der Bau einer Seilbahn über Schönenberger Gemarkung wird abgelehnt, da sich dadurch vielfältige Nachteile und Beeinträchtigungen für Bürger und Natur ergeben“, heißt es in einem Schreiben der Verantwortlichen.

Verkehr und damit Lärmbelästigung würden durch den Bau zunehmen. Darüber hinaus bedeute der damit verbundene Eingriff in die Natur eine Beeinträchtigung für das Naherholungsgebiet, ist dem Schreiben weiter zu entnehmen. Damit seien durch den Bau auch negative Folgen für den Tourismus zu befürchten.

Um das Projekt abzuwenden, verteilen die Vertrauenspersonen der Bürgerinitiative, Heinz Gutmann, Angelika Böhler und Manfred Wiezel, nun Handzettel und sammeln Unterschriften von Schönenberger Bürgern.

Ziel ist es, die nötige Anzahl von Unterschriften zu bekommen, die nötig sind, um einen Bürgerentscheid in der Angelegenheit beantragen zu können. Durch diesen könnte dann der Beschluss des Gemeinderats aufgehoben werden.

Ein Anliegen, das aus Sicht des Schönenberger Bürgermeisters Michael Quast verfrüht kommt. Der Gemeinderat habe in seinem Beschluss schließlich lediglich die Empfehlung ausgesprochen, das Projekt weiter zu verfolgen.

„Es gibt noch keinen Bauantrag, sondern lediglich die Vision einer Seilbahn“, so der Bürgermeister.

Ob sich hinsichtlich eines konkreten Baus innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre überhaupt etwas tue, sei ungewiss.

Ebenso ungewiss ist zum jetzigen Zeitpunkt, ob die Bürgerinitiative die nötige Anzahl von Unterschriften zusammentragen können wird. Die Verantwortlichen zumindest rechnen damit, dass ein Bürgerentscheid Mitte November beantragt werden kann.

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