Schönau Netz ist rund 110 000 Euro wert

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Bewertung der Nahwärmenetzes am Gymnasium Schönau vorgelegt

Schönau (hf). In der Gemeinderatssitzung im Februar hatte der Gemeinderat Schönau die Firma endura kommunal GmbH und ihre Partner mit einer Bewertung des Nahwärmenetzes Gymnasium und der Wärmeerzeugung für die Stadt Schönau beauftragt. In der jüngsten Sitzung legte Daniel Krauß von der Beraterfirma seinen Prüfbericht vor und definierte den Wert des Netzes auf rund 110 000 Euro.

In seinem Bericht erläuterte Daniel Krauß, dass bei einer Wertbeurteilung im Grunde nach zwei Verfahren vorgegangen wird. Mit einem rückgerechneten Buchwert wird auf Basis des Buchwertes der Anlage rechnerisch der aktuelle Wert ermittelt. Nach dem Ertragswertverfahren wird berechnet, was die Anlage einbringt. „Beide Verfahren zeigen eine bemerkenswerte Übereinstimmung“, hielt Daniel Krauß in seinem Vortrag fest. Nach dem Buchwertverfahren liegt der Wert der Anlage aktuell bei 110 000 Euro, nach dem Ertragswertverfahren, das die Stadt in der Regel anwendet, bei 105 000 Euro.

Mechthild Münzer (CDU) bezweifelte diese Wertangabe, seien doch bisher die Baukosten des Nahwärmenetzes immer mit mehr als 400 000 Euro angegeben worden. Sie erinnerte an die Vorgabe der Gemeindeordnung, dass die Kommune verpflichtet sei, Liegenschaften oder Anlagen aus dem Eigentum der Kommune nicht unter Wert zu verkaufen.

Bürgermeister Peter Schelshorn erinnerte daran, dass es bei dem Prüfauftrag an die endura kommunal nicht um die Frage „verkaufen oder nicht verkaufen“ ging, sondern lediglich um die Feststellung des Werts der Nahwärmeanlage. Jürgen Stähle vom Rechnungsamt der Stadt widersprach Mechthild Münzer auch in der Sache. „Nach der damaligen Buchführung der Stadt ist die eindeutige Festlegung der Baukosten nach heutiger Sicht nicht feststellbar“, gab er an.

Michael Schröder (SPD) wies darauf hin, dass die Beurteilung des Nahwärmenetzes aus seiner Sicht wesentlich schlechter ausfällt als Daniel Krauß angegeben habe. Der Prüfer erwiderte, dass in der Beurteilung des beauftragten Büros, dme-Consult Rosenheim, zwar auf die erforderlichen Anpassungs-Investitionen hingewiesen werde. „Die Gesamtbeurteilung zeigt, dass die Kesselanlagen regelmäßig gewartet wurden und sich in einem guten Zustand befinden. Auch der Hackschnitzelbunker sowie die Zuführung zum Kessel befinden sich in einem ordentlichen und funktionalen Zustand.“

In der Zusammenfassung hielt Daniel Krauß fest, dass ein Betrieb durch Dritte vorstellbar ist, wenn bei einem Verkauf der Wärmeversorgung mindestens 100 000 Euro erlöst werden und eine alternative Lösung Wärmekosten von günstiger als zwölf Cent pro Kilowattstunde erreicht.

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