Schönau Noch keine Lösung für Zaun-Problem

Verena Wehrle
Die Schüler wollen sich bewegen und spielen – das ist aktuell kaum möglich. Foto: Verena Wehrle

Die Gräben in der Schönauer Bevölkerung sind groß, verursacht durch den Konflikt um den Bauzaun. Dies wurde nun auch den Schönauer Räten bewusst. Eine Lösung aber haben sie vorerst nicht.

Stundenlang war wieder die Diskussion im Schönauer Gemeinderat zum weiteren Vorgehen der Schulhofabgrenzung. Am Ende aber gab es noch keine Lösung. Enttäuschung bei den 19 anwesenden Schülern, Lehrern und Eltern: Denn die Gymnasiasten müssen vorerst weiter mit dem Bauzaun leben.

Das Image der Stadt leidet

„Das Image der Stadt leidet derzeit massiv – und auch das des Gemeinderats“, betonte Bürgermeister Peter Schelshorn zu Beginn. Auch räumte er alle Ungereimtheiten aus dem Weg: „Ich instrumentalisiere nicht.“ Und: „Der Beschluss, dass der Rathausplatz von den Schülern mitgenutzt werden kann, besteht“, betonte er gerichtet an Mechthild Münzer (CDU), die den Beschluss anzweifelt, obwohl sie ihn damals selbst unterschrieben hat, wie Schelshorn anhand des Protokolls von damals darlegte.

Sorgen der Vereine

Zudem hätten sich mittlerweile auch viele Vereine Gedanken gemacht: Ein Brief der Stadtmusik, die sich Sorgen um ihr Straßenfest macht, lag den Räten vor.

Und auch die katholische Kirchengemeinde plädierte für eine Lösung, damit der Platz während der Gottesdienste wieder zum Parken genutzt werden kann, berichtete Schelshorn.

Bürgerentscheid ohne Stadt

Schelshorn verlas einen Brief von Stadtrat Michael Sladek (Freie Wähler), der krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte. Dieser plädierte dafür, dass der Gemeinderat selbst einen Bürgerentscheid anstoße, um sein Gesicht zu wahren. Angesicht der zunehmenden Spaltung in der Bevölkerung sei es ein guter Schritt, den Bürgern die Entscheidung zu überlassen, so Sladek. Zudem schlug er vor, keine neuen Kosten zu produzieren, bevor das Bürgerbegehren der Bürgerinitiative (BI) abgeschlossen ist. Schelshorn bat daraufhin um eine sachliche Diskussion, in der es um den Schutz der Schüler gehen sollte und darum, städtebaulich nichts zu realisieren, mit dem gar keiner zufrieden ist.

Nach langem Hin und Her sprach sich die Mehrheit der Gemeinderäte dagegen aus, dass die Stadt selbst einen Bürgerentscheid initiiert. Dem wird sich aber weiterhin die BI widmen.

Applaus vom Publikum gab es zum Vorschlag von Jesko Anschütz, das Thema nochmals auf die Tagesordnung zu nehmen und dann die Straßensperrung für die Testphase von einem Jahr zu beschließen, um daraufhin die Bürger entscheiden zu lassen. Die Räte gingen jedoch nicht auf den Vorschlag ein.

Ideen zur Absperrung

Schelshorn bat die Räte um Ideen, wie die Absperrung um den Pausenhof künftig aussehen soll. Oliver Gierth (FW) machte deutlich, dass eine bauliche Abtrennung oberhalb des Schulhofs hin zur Neustadt- sowie zur Gentnerstraße ohnehin nötig sei – ob mit oder ohne Straßensperrung.

Michael Schröder (SPD) schlug mobile Absperrketten zwischen Sitzmöbeln vor, während Anja Strohmeier (SPD) Absperrungen in der Form von Fahrrädern vorschlug und betonte, dass die Absperrungen für Vereine leicht transportierbar sein sollten. Mechthild Münzer plädierte für Blumenkübel und Sitzbänke.

Schelshorn informierte, die Räte, dass die Abgrenzung laut Landratsamt 1,20 Meter hoch sein müsse. Axel Lais (CDU) entgegnete, man müsse laut Vorschriften keinen Zaun stellen, auch Kleineres sei möglich. Dies und die Ideen der Räte will die Verwaltung nun mit dem Landratsamt prüfen.

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