Schönau Normales Wohnhaus mit Privatsphäre

Markgräfler Tagblatt
Komplett saniert wurde die ehemalige Gemeinschaftsunterkunft im Brand. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Gebäude Brand 34: Sanierungsarbeiten so gut wie abgeschlossen / Sieben Wohnungen werden vermietet

Schönau (pele). Einen völlig anderen Anblick bietet mittlerweile die ehemalige Gemeinschaftsunterkunft im Ortsteil Brand, das Gebäude Nummer 34. Nach mehrmonatigen Sanierungsarbeiten ist aus dem heruntergewirtschafteten Haus eine ansprechende Wohnoption geworden.

„Wir haben einiges getan, das Gebäude ist nun kein Schandfleck mehr“, sagte Bürgermeister Peter Schelshorn am Montag bei einer Begehung mit dem Gemeinderat. Die Arbeiten sind so gut wie abgeschlossen, das Gros der Wohnungen wird ab 1. November vermietet.

Die Stadt Schönau hatte das Gebäude im Jahr 2017 an den Eigenbetrieb „Städtische Wohnbau“ übertragen. Investiert wurden rund 490 000 Euro, um das neben dem Bolzplatz gelegene, üppig bemessene Gebäude herzurichten und mit separaten Wohneinheiten auszustatten. Trotz dieser hoch erscheinenden Summe betonte Bauamtsleiter Klaus Steinebrunner bei der Begehung, dass ein Neubau die Stadt wesentlich teurer gekommen wäre.

Begonnen wurde im Februar, indem der Werkhof die Altlasten beseitigte. „Es wurde praktisch alles neu gemacht, es hat eben auch katastrophal ausgesehen“, sagte Matthias Mühl vom GVV-Bauamt. Offizieller Beginn der Sanierungsarbeiten war dann im April. Der Werkhof und die beteiligten Firmen hätten sehr gute Arbeit geleistet, lobten Mühl und Schelshorn die Arbeiter und Handwerker. Dass das Haus heruntergewirtschaftet war, sei nachvollziehbar, wenn man bedenke, dass über Jahre hinweg viele Menschen auf engstem Raum hier zusammengelebt hätten, ohne dass wirkliche Privatsphäre gegeben gewesen sei, betonte Peter Schelshorn.

Dies sei nun anders, erläuterte Bauamtsleiter Steine-brunner. Die einzelnen Wohnungen seien voneinander abgetrennt, die Nebenkosten zahle jeder Mieter separat: „Es ist jetzt ein ganz normales Wohnhaus.“

Gleichwohl dient das Gebäude weiterhin sozialen Aspekten. So legte der Gemeinderat die Miete nach sozialen Gesichtspunkten fest, und man habe sehr darauf geachtet, so der Bürgermeister, dass man bei der Vermietung der insgesamt sieben Wohnungen (zwei Single-Wohnungen, mehrere Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen), „eine gute soziale Durchmischung“ hinbekomme. So werden in dem Gebäude deutsche Staatsbürger, Asylbewerber der ersten Generation und jüngst hinzugekommene Asylbewerber ein neues Zuhause erhalten, wie Schelshorn ausführte.

Insgesamt funktioniere die Flüchtlingsunterbringung in Schönau gut, informierte der Rathauschef am Rande der Begehung. Etwa 110 Menschen seien gut verteilt in Schönau in der Anschlussunterbringung mit Wohnraum versorgt.

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