Das Biosphärengebiet Schwarzwald unterhält zwei Junior Ranger-Gruppen für Kinder und Jugendliche zwischen acht und 13 Jahren. Diese treffen sich normalerweise alle vier Wochen freitags zu einer gemeinsamen Aktivität draußen in der Natur. Durch die Corona-Krise musste das Biosphärengebiet die Gruppenangebote ab Mitte März absagen und konnte das bereits feststehende Programm nicht in der gewohnten Form anbieten.
Doch Not macht erfinderisch: Fachbereichsleiterin Bernadette Ulsamer, die beiden Ranger Sebastian Wagner und Florian Schmidt sowie die Pädagogin Anke Haupt von „Hauptsache draußen“ suchten alternative Wege. „Es brauchte ein Angebot, bei dem die Junior Ranger selbstständig aktiv sein konnten, dies in ihrem häuslichen Umfeld möglich war und das ihnen auch ein Ergebnis lieferte, mit dem sie etwas anfangen konnten“, berichtet Bernadette Ulsamer. Die Betreuerinnen und Betreuer entwickelten ein Naturtagebuch. Darin halten die Junior Ranger nun fest, was sie beobachten konnten, wo sie selbst engagiert für die Umwelt waren und dokumentieren dies auch mit Bildern. Baltasar, Theo und Jannis sammelten zum Beispiel Müll ein und brachten sechs Säcke zusammen. Auch die anderen Kinder waren fleißig: Es wurden „Kräuterschnecken“ als Pflanzbeet im elterlichen Garten angelegt und wertvolle Lebensräume für Kaulquappen vor dem Austrocknen bewahrt.