Das unendliche Thema Sperrung der unteren Talstaße beschäftigte den Schönauer Gemeinderat einmal mehr. Dieser hat nun einstimmig beschlossen, zur Absperrung des Gymnasium-Schulhofs zur Neustadtstraße mobile Poller mit Ketten einzusetzen.
Der Gemeinderat Schönau hat beschlossen, die Gymnasiasten durch Poller und mobile Hindernisse vor dem Verkehr zu schützen.
Das unendliche Thema Sperrung der unteren Talstaße beschäftigte den Schönauer Gemeinderat einmal mehr. Dieser hat nun einstimmig beschlossen, zur Absperrung des Gymnasium-Schulhofs zur Neustadtstraße mobile Poller mit Ketten einzusetzen.
Dem Gymnasium wird die Möglichkeit gegeben, zur Umsetzung Vorschläge zu unterbreiten, um durch geeignete Absperrmaßnahmen (zum Beispiel Sitzmöglichkeiten, Fahrradständer) in Teilbereichen auf Poller und Ketten verzichten zu können. Der Gemeinderat hat zudem einstimmig beschlossen, zur Absperrung des Rathausplatzes zu den Parkplätzen entlang der Gentnerstraße mobile Poller (Pfosten mit Möglichkeit zu einer Kettenlösung mit möglichst zwei Ösen) ohne Ketten einzusetzen. Dabei sollen – wie von der Verwaltung vorgeschlagen – mehr Stecklösungen geschaffen werden, damit zu Marktzeiten eine ungehinderte Zufahrt für die Marktbetreiber gewährt werden kann.
Axel Lais (neu im Bauamt) hatte zuvor kurz die Absperrmöglichkeiten vorgestellt. An der Ausfahrt zur B 317 sind versenkbare Poller, eine Schranke oder ein Schiebetor möglich und an der Einfahrt von oben auf die abgesperrte untere Talstraße ein versenkbarer Poller, eine Schranke oder ein Schiebetor. Entlang der Gentnerstraße und der Neustadtstraße sollen zum Rathausplatz und zum Schulhof hin mobile Poller aufgestellt werden.
Der Rat stimmte über zwei mögliche Varianten ab. Variante 2 wurde mit sieben Nein-Stimmen und fünf Ja-Stimmen abgelehnt. Hier hätten die einmaligen Kosten je nach Umsetzung zwischen 44 000 Euro (zwei Schranken) und 110 000 Euro (versenkbare und mobile Poller sowie mobile Hindernisse) und die jährlichen Unterhaltskosten für das Personal 1650 Euro betragen. Städtische Mitarbeiter hätten an den 55 Markttagen mobile Poller entfernen und wieder aufstellen müssen (60 Euro Personalkosten pro Stunde).
Variante 3a, die aus Sicht der Verwaltung nicht umgesetzt werden sollte, fand aber mehrheitlich Zustimmung. Diese Variante kostet je nach Umsetzung zwischen 44 000 Euro (mit Schranken, mobilen Hindernissen an den Ein- und Ausfahrten) und 148 000 Euro (ein Poller nahe der Kreuzung Gentnerstraße/Neustadtstraße und zwei Poller an der Einfahrt von der B 317) zuzüglich jährlichen Unterhaltskosten für Personal von etwa 8175 Euro. Dabei müssten nicht nur an den Markttagen mobile Poller entfernt und wieder angebracht werden, sondern montags bis freitags an der B 317 auch Schilder auf- und abgebaut sowie umgelegt werden. Wie dies konkret umgesetzt wird, soll noch entschieden werden.
Katharina Hackner (Freie Wähler) hatte auf eine Mitwirkung der Schule gepocht und den Zusatz „in Teilbereichen auf Poller und Ketten verzichten zu können“ vorgeschlagen. Die CDU forderte, es müsse nun schnellstmöglich eine Umsetzung kommen. „Wir können nicht ein dreiviertel Jahr warten bis sie eine Idee ausgearbeitet haben“, sagte Fraktionsvorsitzender Alexander Knobel.
Diskutiert wurde auch über die Einführung einer Einbahnstraße, die dem Bürgerentscheid nicht entgegenstehen würde. Variante 2 sieht vor, die Einfahrt von der B 317 in die Talstraße zu untersagen, wobei aber oben und unten ausgefahren werden könnte („unechte Einbahnstraße“). Björn Büchele (SPD) sprach sich dagegen aus. Bürgermeister Peter Schelshorn wies darauf hin, dass viele Bürger es gut fänden, wenn die untere Talstraße komplett für den Verkehr gesperrt würde. Marika Prekur (Freie Wähler) deutete an, dass eine komplette Sperrung der Innenstadt „nicht schaden“ würde. Die Gastronomie habe Umsatz verloren, obwohl die untere Talstraße immer offen war. „Die Sparkasse hat den Ort nicht belebt“, sagte sie. Die Maßnahmen (Poller) im verkehrsberuhigten Bereich an der Gentnerstraße/Neustadtstraße hätten laut Gesetz ohnehin umgesetzt werden müssen, so Prekur weiter. Einig war man sich darin, dass die aktuelle Sperrung mit Scherengittern so schnell wie möglich durch optimiertere Absperrungen ersetzt werden sollen.