Schlichten und deeskalieren im Bus

Oberes Wiesental. Immer wieder kommt es in den Schulbussen zu Konflikten unter den Schülern. Die Gemeinschaftsschule Oberes Wiesental hat sich dieser Problematik angenommen und sieben Schüler der siebten Klassen am Standort Schönau zu sogenannten Bus-Coaches für die Buslinien 7300 (Zell-Brandenberg) sowie 7215 (Todtnau-Todtnauberg) ausgebildet.

Ziel der Fahrbegleiter ist es, bei Konflikten unter Gleichaltrigen schlichtend und deeskalierend einzugreifen sowie Beschädigungen an und im Bus zu verhindern. Dadurch soll mehr Sicherheit für die Schüler an der Bushaltestelle und im Bus geschaffen werden. Die Bus-Coaches dienen auch als Verbindung zum Busfahrer sowie zur Schule.

Organisiert wurde die Ausbildung von Sarah Zeller, der Schulsozialarbeiterin der Gemeinschaftsschule. Kürzlich erhielten die ersten Bus-Coaches Alejandro Gromaz Textor, Laura Held, Jule Zinner, Jana Karle, Joshua Spürgin, Daniel Hasenkamp und Lars Harenberg für die erfolgreiche Ausbildung das „Bus-Coach-Zertifikat“ und den dazugehörigen Ausweis.

Ausbildungsinhalte waren neben den Phasen und der Durchführung einer Streitschlichtung das aktive Zuhören sowie deeskalierende Verhaltensweisen. Tobias Deiß vom Busunternehmen Heizmann kam im Rahmen eines Ausbildungsabschnitts mit einem seiner Busse vorbei, um den Schülern die Gefahren am und im Bus aufzuzeigen. Bei Rollenspielen hatten die Schüler die Möglichkeit, verschiedene Szenarien beim Ein- und Ausstieg zu üben. Mit dabei war auch Jugendsachbearbeiter Markus Becker vom Polizeiposten Schönau. Er machte den neuen Bus-Coaches Mut für ihre Arbeit, zeigte ihnen aber auch auf, welche Gefahrensituationen eintreten können und wie sie sich dann am besten zu verhalten haben. In diesem Zusammenhang ging Becker auch auf das Strafrecht ein und verdeutlichte, ab wann die Bus-Coaches nicht mehr eingreifen dürfen und das Rufen der Polizei unabdingbar ist.

Zu erkennen sind die Bus-Coaches an ihrer grünen Weste mit dem entsprechenden Schriftzug sowie an ihren Ausweisen.