Schönau Schüler können digital mitbestimmen

Markgräfler Tagblatt
Mehr Sitzmöglichkeiten auf dem Pausenhof – das ist eine der aufgekommenen Verbesserungsideen.Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gymnasium Schönau: Demokratieförderung mit dem Beteiligungskonzept „aula“

Von Ann-Sophie Becker

Schönau. Demokratie ist ein Prinzip, dass für die meisten Schüler erst mit der eigenen Wahlbeteiligung an Bedeutung gewinnt. Am Gymnasium Schönau soll es nun schon früh mit dem digitalen Beteiligungskonzept „aula“ gelernt werden.

Das Ziel der Online-Plattform ist es, den Schülern die Möglichkeit zu bieten, den Schulalltag aktiv mitzugestalten. Dadurch werden nicht nur Fähigkeiten wie Kommunikation, Kreativität und kritisches Denken angeregt, sondern auch das Prinzip der Demokratie vermittelt. Außerdem werden die Teilnehmer zum Problemlösen und Handeln angeregt.

Wie funktioniert „aula“? Jeder Schüler hat die Möglichkeit, eine Idee einzustellen. Diese Ideen werden dann durch Verbesserungsvorschläge anderer Teilnehmer weiter ausgearbeitet. Jeder Mitschüler kann die Idee mit seiner Stimme unterstützen. Hat ein Vorschlag genügend Zuspruch erreicht, wird von der Schulleitung überprüft, ob er umsetzbar ist. Danach kommt es zu einer finalen Abschätzung. Stimmt die Mehrheit für den Vorschlag, wird er realisiert.

Mit „aula“ können Jugendliche lernen, durch ihr eigenes Engagement ihr Umfeld aktiv zu gestalten und zu verändern. Durch das Projekt werden schon junge Schüler zu mündigen und politisch aktiven Bürgern, und es wird der Grundstein gelegt, dass sie auch im Erwachsenenalter am politischen Geschehen teilnehmen.

Lehrer und „aula“-Botschafter Dejan Mihajloviç findet, dass Partizipation erfahren beziehungsweise gelebt werden muss. Die digitalen Strukturen der „aula“-Plattform Mitgestaltungswege erweitern und Zugänge erleichtern.

Am Gymnasium Schönau wurde das Projekt vor Kurzem eingeführt – und die rege Teilnahme ist erfolgversprechend. Nach nur wenigen Wochen fanden sich schon zahlreiche Vorschläge zu verschiedensten Themen ein. Bei vielen stand der Umweltschutz im Vordergrund, aber auch Ideen wie die Erweiterung des Pausenhofs durch Sitzmöglichkeiten oder der Vorschlag, das WLAN auch für Schüler nutzbar zu machen, fanden Zuspruch.

Die bisher größte Unterstützung hat der Vorschlag für einen Lebensmittelautomaten erhalten, der mit Obst sowie fair gehandelten Lebensmitteln und Getränken befüllt werden soll. Andere Schüler schlugen vor, den Automaten durch das bereits in der Mensa verwendete Bezahlsystem zu erweitern, so dass die Benutzung für die Schüler noch leichter wird. Dieser Vorschlag soll weiter ausgearbeitet und im Idealfall realisiert werden.

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