Schönau Seelsorger „in der Mitte der Kirche“

Markgräfler Tagblatt
Pfarrer Helmut Löffler hat gestern seinen Dienst als Leiter der Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental angetreten. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Neuer Pfarrer: Helmut Löffler hat gestern seine Arbeit im oberen Wiesental begonnen

Die Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental hat einen neuen Pfarrer: Gestern hat Helmut Löffler seine Arbeit im Schönauer Pfarrhaus aufgenommen. Der 46-jährige Priester freut sich auf seine neue Aufgabe und sieht sich selbst „in der Mitte der Kirche“ stehend.

Von Peter Schwendele

Oberes Wiesental. Eines hat der neue Seelsorger mit dem bisherigen Pfarrer August Schuler auf jeden Fall gemeinsam: Beide stammen aus dem kleinen Ort Buchenbach im Schwarzwald. Insofern sei für ihn seine neue Arbeitsstelle in Schönau auch eine Art Heimkehr, bekennt Helmut Löffler. Zuletzt war er weiter weg von Zuhause, jetzt kann er wieder die Landschaft und die alemannische Sprache im Schwarzwald, der ihm am Herzen liegt, genießen. Der neue Seelsorger hatte sich denn auch ganz bewusst auf die Pfarrstelle im oberen Wiesental beworben.

Löffler ist auf einem kleinen, abgelegenen Schwarzwaldhof aufgewachsen und hatte nach eigenem Bekunden „schon immer den Wunsch, Priester zu werden“. Der damalige Pfarrer in Buchenbach machte den jungen Gläubigen seinerzeit auf die Möglichkeit aufmerksam, das katholische Internat in Sasbach zu besuchen. Mit 13 Jahren verließ Helmut Löffler sein Elternhaus und ergriff „die Chance meines Lebens“.

Nach dem Abitur in Sasbach studierte er Theologie in Freiburg und München. Die Priesterweihe erfuhr er 1998 in Freiburg, woraufhin er zunächst als Kaplan in Ostrach und Hardheim wirkte. Die letzten 14 Jahre lenkte er die geistlichen Geschicke der Seelsorgeeinheit Aglasterhausen-Neunkirchen im Dekanat Mosbach-Buchen im Odenwald.

Obwohl er bereits durch seinen Vorgänger August Schuler manches über die Seelsorgeeinheit Oberes Wiesental erfahren hat, steht für Löffler jetzt zunächst eine intensive Einarbeitungsphase an, in der er vor allem die Menschen in seinen Gemeinden kennenlernen möchte. Wichtig werde es auch sein, in der ersten Zeit eine gerechte Organisation für die Gottesdienste in der raumgreifenden Seelsorgeeinheit zu finden, so Löffler.

Ein wichtiges Anliegen ist dem Pfarrer die Einbeziehung junger Familien sowie von Kindern und Jugendlichen ins kirchliche Geschehen der Gemeinden. „Das muss heutzutage eigentlich jedem Seelsorger unter den Nägeln brennen: Wie kann man jüngere Menschen für die Kirche gewinnen“, sagt der bescheiden auftretende Priester.

Als „hohes Ziel“ für sich selbst und die Ausübung seiner Priestertätigkeit sieht Löffler, so oft wie möglich für alle Gläubigen erreichbar zu sein. „Priester sein ist für mich nicht nur ein Stundenjob, sondern ein wichtiger Lebensinhalt“, bekennt der 46-Jährige.

Sein Selbstverständnis dabei: „Ich möchte in der Mitte der Kirche stehen.“ Für Löffler bedeutet dies, einerseits sinnvolle Traditionen der katholischen Kirche zu bewahren und zu pflegen, andererseits aber auch, für Neues offen zu sein und die Menschen in ihren realen Lebenssituationen wahrzunehmen. Es gelte, gewisse Werte hochzuhalten, aber „ich will keinen Museumsverein führen“, so der Pfarrer.

Helmut Löffler ist zuversichtlich, dass ihm das an seiner neuen Wirkungsstätte gelingt. Die ersten Eindrücke, die er in seinen ersten Tagen im oberen Wiesental gewonnen hat, bestärken ihn auf jeden Fall. Die Landschaft sei wunderschön, die Kirchen und Kapellen sehr ansprechend. Und die Menschen in seiner Seelsorgeeinheit erlebt er als sehr freundlich und wohlwollend gestimmt. Dass man auf der Straße häufig gegrüßt wird, gefällt ihm besonders: „Das ist Musik in meinen Ohren.“

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