Manchmal nimmt auch das Passepartout die Formen des Rahmens auf oder wird ins Bild miteinbezogen. Seit gut 30 Jahren arbeitet Renate Schmidt mit dem selben Rahmenmacher aus St. Blasien zusammen, was der Ausstellungspräsentation ein einheitliches Format gibt.
Natürlich ist die amerikanische Art der Aquarellmalerei auch ein Spiel mit drei Unbekannten: Papier, Wasser und Farbe, wie die Künstlerin selber zugibt. Und jedes Papier reagiert anders, ebenso die Farbe. Das Fließende und die Form bringt Schmidt zusammen, macht aber nichts Verwischtes aus der Bewegung. So malt sie auch Blumen als Hommage an den Wiener Symbolisten Ernst Fuchs.
Wie schon angedeutet, ist Schmidt zudem eine große Bewunderin von Claude Monet und versucht, den französischen Impressionisten in Aquarell umzusetzen. Damit möchte sie erreichen, dass ihre Bilder so atmosphärisch wirken wie flirrende Luft im Sommer.
Ihr Handwerk hat Renate Schmidt in der ersten Stunde bei Gerhard Bassler in Ölmalerei gelernt und immer wieder Kurse gemacht, um sich weiterzubilden. An die Anfänge erinnern ein paar frühe Stillleben. Bei ihr gibt es keine Werkphasen, sondern verschiedene Stilrichtungen laufen parallel. Auf eine technische Besonderheit sei noch hingewiesen: Schmidts Collagen sind gemalt und nicht geklebt.
Der Rückblick mit 70 Bildern zeigt den künstlerischen Werdegang. Von jeder Sparte ist etwas dabei, auch von den Auftragsarbeiten für verschiedene Firmen, die sie für die Jubiläumsschau wieder ausgeliehen bekam.
In ihrer Rede bei der gut besuchten Vernissage sagte die Schönauer Malerin, dass ein anderes wichtiges Kapitel in ihrer Karriere die zehn Kunstkalender sind, die sie in 20 Jahren produziert hat: ein weiteres Beispiel ihrer Kreativität als freischaffende Künstlerin.
Zu sehen bis 1. November, freitags von 17 bis 19 Uhr, samstags von 14 bis 16, sonntags von 13 bis 17 Uhr.