Schönau Spitzenbulle geht wieder nach Hause

Markgräfler Tagblatt
Viele interessante Tiere gab es beim Hinterwälder-Herbstmarkt in Schönau zu sehen. Foto: Verena Wehrle Foto: Markgräfler Tagblatt

Hinterwälder-Versteigerung: Teuerster Bulle geht für 1800 Euro weg / Zwillinge verkauft

Viele Interessenten folgten am Freitagnachmittag der Einladung zur Hinterwälder-Zuchtviehversteigerung in Schönau.Bei schönstem Herbstwetter gab es eine Überraschung: Der Spitzenbulle des Tages gefiel den Besitzern dann doch so gut, dass sie ihn selbst wieder mit nach Hause nahmen.

Schönau (vw). Bei der Körung wurden die neun Jungbullen bewertet und mussten im Ring ein paar Extrarunden in der Sonne drehen. Zuchtleiter Franz Maus von der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) lobte die Tiere, die sich dann zur Versteigerung einzeln in der Manege präsentierten, als „Spitzenprodukte mit bester Fleischqualität“. Er informierte auch, dass man mit den Anschlagspreisen in jeder Bewertungsklasse um 100 Euro nach oben gegangen sei. Während der Körung schleckte so manches Tier noch ein letztes Mal seinen Besitzer ab, vielleicht spürte es ja den nahenden Abschied.

Nachdem Maus die Tiere angepriesen hatte, war Auktionator Fredi Preiser an der Reihe, die Tiere an den Mann zu bringen. Er zeigte dabei einmal mehr seine Leidenschaft für diese Rasse und lobte den hohen Besucherandrang.

Der Spitzenbulle an diesem Tag war Himnax, der vor allem durch sein hartes Fundament beeindruckte. Doch nach der Körung war Landwirt Manfred Schelshorn aus Bernau selbst so begeistert von seinem eigenen Tier, dass er es überraschend aus der Versteigerung und wieder mit nach Hausen nahm. „Qualität muss man sich erhalten“, kommentierte Preiser diesen Vorgang.

Als neuer Spitzenbulle wurde dann Ronsil von Landwirt Manfred Kuttler aus Raich angeboten. Neben guten Werten stach bei ihm vor allem die gute Melkbarkeit der Mutter hervor. Diese wird vererbt und spricht dann wiederum für einen guten Deckbullen. Für den Anschlagspreis von 1500 Euro wurde Ronsil an einen Landwirt aus Hessen verkauft.

Die Besonderheit: Der Spitzenbule ist ein Zwilling. Sein Zwillingsbruder Ronsil 2, angepriesen als „tolles Exemplar der Hinterwälder Rasse“, wechselte ebenfalls für 1500 Euro den Besitzer. Zwillinge sind äußerst selten bei Rindern und noch seltener ist, dass dann solche Prachtexemplare entstehen.

Zwei weitere Bullen mussten ein zweites Mal in den Ring, aber alle wurden verkauft. Fast alle Tiere gingen zum Anschlagspreis weg – bis auf Humlaflor von Landwirt Hubert Schätzle aus Präg, denn bei ihm kam es zum einzigen Bieterduell des Tages, das den Preis auf 1800 Euro steigen ließ. Damit kaufte die Familie Waßmer aus Bernau den teuersten Bullen des Tages.

Und auch die Gemeinde Münstertal kaufte einen Bullen. Am günstigsten ging für 1400 Euro Ronbenfit von Klaus Kiefer aus Aitern weg, der an Uli Gutmann aus Wieden verkauft wurde. Heinrich Till aus Münstertal präsentierte dann noch seine zwei Kalbinnen – weibliche Rinder, die noch nicht abgekalbt haben. Beide wurden für einen Anschlagspreis von 1000 Euro angeboten, fanden jedoch keinen Käufer.

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