Schönau Tourismus: Es geht wieder aufwärts

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Die Situation im Tourismus hat sich in den letzten Monaten stabilisiert, wenngleich man noch weit von dem Vor-Corona-Niveau entfernt ist. Foto: Klaus Hansen

Schwarzwaldregion Belchen: Übernachtungszahlen im Jahr 2021 fallen leicht höher aus als 2020

Die Schwarzwaldregion Belchen blickt auf das zweite Corona-Jahr in Folge zurück. Während die Ankunftszahlen im Jahr 2021 noch mal sanken (minus 12,68 Prozent), übertreffen die Übernachtungszahlen trotz viereinhalbmonatigem Lockdown das Niveau des Vorjahres leicht (plus 0,40 Prozent).

Oberes Wiesental. Zwar mussten aus bekannten Gründen die Beherbergungsbetriebe von Mitte März bis Ende Mai 2020 und im November und Dezember 2020 ebenfalls schließen, doch waren im Jahr 2021 die übernachtungsstärkeren Monate vom Lockdown betroffen.

„Besonders ärgerlich war diese Tatsache vor dem Hintergrund, dass wir im vergangenen Jahr einen super Winter 2020 / 2021 hatten und die Betten sicherlich voll gewesen wären. Doch leider blieben die Gäste aus“, so Matthias Kupferschmidt, Leiter der Schwarzwaldregion Belchen.

Dass die Übernachtungszahlen nach dem drastischen Einbruch 2020 im Folgejahr nicht noch einmal zurückgegangen sind, im Gegenteil leicht stiegen, ist laut Pressemitteilung der Schwarzwaldregion Belchen auf einen sehr guten Sommer und einen guten Herbst zurückzuführen. „Im August lagen wir sogar deutlich über Vor-Corona-Niveau.“

Übernachtungsdauer fiel höher aus

„Obwohl bereits der erste Corona-Sommer den Umständen entsprechend gut lief, verzeichneten wir im August 2021 über 38 Prozent mehr Übernachtungen als im selben Monat des Vorjahrs. Hier merkt man aber auch, dass Übernachtungen in kleineren Gruppen wieder möglich waren“, erläutert Matthias Kupferschmidt diesen Umstand.

Zudem führte eine wesentlich höhere durchschnittliche Übernachtungsdauer zu dem deutlichen Übernachtungsplus in der Hauptsaison. Während diese, dem allgemeinen Trend folgend, vor Ausbruch der Pandemie Jahr für Jahr sukzessive leicht zurückging, lag sie 2021 mit 3,4 Nächten fast so hoch wie zuletzt vor zehn Jahren (+ 0,44 Nächte im Vergleich zu 2020; +0,66 Nächte im Vergleich zu 2019).

Insofern verwundere es auch nicht, dass die Ankunftszahlen nicht ähnlich zufriedenstellend ausfallen wie die Zahl der Übernachtungen. „Das war leider abzusehen. Die fehlenden Ankünfte aus den Monaten Januar bis März waren nicht mehr einzuholen. In normalen Jahren verzeichnen wir in den ersten drei Monaten des Jahres fast ein Viertel der Gesamtankünfte. Durch die verhältnismäßig hohe Aufenthaltsdauer im Sommer und Herbst war es selbst in diesen Jahreszeiten nicht möglich, die Ankunftszahlen aus dem Vorjahr zu erreichen und insgesamt das Defizit aus den ersten drei Monate wettzumachen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Hoffen, dass die Talsohle durchschritten ist

An der Südseite des Belchens hofft man nun, dass die Talsohle durchschritten ist und es in Anbetracht der jüngsten Lockerungen nun für die Beherbergungsbetriebe, aber auch für die touristischen Leistungsträger, wieder aufwärts geht. „Die Situation ist natürlich noch lange nicht rundum zufriedenstellend, aber immerhin können Gäste im Vergleich zum selben Zeitpunkt des Vorjahres ohne größere Einschränkungen wieder beherbergt werden“, so Kupferschmidt weiter.

Die sich stetig ändernden Corona-Verordnungen hätten in den vergangenen Monaten derweil des Öfteren für Unklarheiten bei Gästen und Gastgebern gesorgt und die Beherbergung erschwert, zumal nur die allerwenigsten Gäste den Urlaub weit im voraus buchten.

Besonders die ausländischen Gäste fehlen der Region am Belchen. So kamen 88 Prozent der beherbergten Gäste im vergangenen Jahr aus dem Inland (noch mal + 3,47 Prozent im Vergleich zu 2020), während in den Jahren zuvor noch jeder fünfte Gast aus dem Ausland anreiste.

Da der internationale Reiseverkehr wieder deutlich an Fahrt aufnimmt, hofft man zumindest in dieser Hinsicht, Besserung erzielen zu können, wenngleich man dann, wenn es die Deutschen wieder vermehrt in die Ferne zieht, vor neue Herausforderungen gestellt werden dürfte.

Die Übernachtungszahlen 2021: Schwarzwaldregion Belchen gesamt: 67 304 (+ 0,40 Prozent), Aitern 19 076 (+ 0,24 Prozent), Böllen 734 (- 22,57 Prozent), Fröhnd 9581 (+ 8,06 Prozent), Schönau 10 170 (- 3,74 Prozent), Schönenberg 1860 (+ 17,13 Prozent), Tunau 1399 (+ 35,30 Prozent), Utzenfeld 1205 (+ 2,03 Prozent), Wembach 1291 (+ 9,04 Prozent), Wieden 21 988 (- 2,88 Prozent).

Die Ankunftszahlen 2021:

Schwarzwaldregion Belchen gesamt: 19 786 (-12,68 Prozent), Aitern 5991 (- 7,53 Prozent), Böllen 118 (- 19,18 Prozent), Fröhnd 1703 (- 24,55 Prozent), Schönau 3623 (- 11,59 Prozent), Schönenberg 442 (- 0,45 Prozent), Tunau 380 (+ 1,60 Prozent), Utzenfeld 465 (+ 10,98 Prozent), Wembach 96 (- 4,00 Prozent), Wieden 6968 (- 16,46 Prozent).

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