Als Knackpunkt des Gesamtkonzepts erwies sich in der Sitzung die Situation in der unteren Talstraße. Für diese hatte das Büro dwd drei Varianten entwickelt: Variante A: Eine temporäre Sperrung montags bis freitags von 7 bis 14 Uhr; Variante B: Eine Komplettsperrung der Straße, wobei das Parken auf dem Schulhof an Wochenenden erlaubt bleibt; Variante C: Die Talstraße bleibt geöffnet, weshalb der Schulhof künftig abgesichert werden muss. Das Büro dwd vertrat die Ansicht, dass ohne eine Sperrung der Talstraße eine deutliche Verbesserung für die Innenstadt nicht möglich ist.
Landratsamt lehnt temporäre Sperrung ab
Wie Alexandra Diewald und Bürgermeister Peter Schelshorn mehrfach betonten, ist das Landratsamt Lörrach als untere Verkehrsbehörde nicht gewillt, der Variante A, die von vielen Beteiligten als beste Lösung angesehen wird, zuzustimmen. „Wir haben alle Argumente vorgetragen, aber das wird nicht genehmigt, und wenn wir uns auf den Kopf stellen“, berichtete der Rathauschef von diversen Gesprächen mit der Lörracher Behörde, die diese Lösung als zu verwirrend für die Verkehrsteilnehmer einschätzt.
Die verbleibende Frage Komplettsperrung der Talstraße Ja oder Nein sorgte dann auch im Ratsrund für eine intensive, nicht immer stringent geführte und teilweise unübersichtliche Diskussion (siehe unten stehenden Bericht). Eine klare Meinungsbildung des Gremiums war (noch) nicht zu erkennen.
Vorgeschlagen wurde vom Büro dwd eine Testphase, bei der die untere Talstraße für ein Jahr (beziehungsweise mindestens für ein halbes Jahr) voll gesperrt wird, um Erfahrungen mit dieser Regelung zu sammeln. In der nächsten Gemeinderatssitzung am 7. Oktober soll über diese Empfehlung entschieden werden. Dann soll auch der am Montagabend bei zwei Enthaltungen vertagte Beschluss über die im Gesamtverkehrskonzept vorgesehene Neubeschilderung der Verkehrsräume in der Innenstadt gefasst werden.