Schönau Verpflichtung ohne Schnörkel

Markgräfler Tagblatt
Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn (links) wurde am Montag von seinem Stellvertreter Alexander Knobel auf seine zweite Amtszeit verpflichtet.Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat Schönau: Bürgermeister Peter Schelshorn startet offiziell in seine zweite Amtszeit

Das aktuell Machbare anpacken und umsetzen – mit dieser Devise startet Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn in seine zweite Amtszeit. Bei der offiziellen Verpflichtung in der Gemeinderatssitzung am Montag ergänzte der Rathauschef, er sehe sein Mandat nicht als Last, sondern als Herausforderung und Chance, etwas für Schönau und seine Bürger zu tun.

Von Peter Schwendele

Schönau. Schelshorn war am 5. Juli diesen Jahres mit 93,4 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Die Wahlbeteiligung von 46,4 Prozent an diesem Sonntag sei coronabedingt natürlich interpretationsfähig, meinte der Bürgermeister nach der offiziellen Verpflichtung durch seinen Stellvertreter Alexander Knobel an das Ratsgremium gewandt. Wenn man allerdings die Bürgermeisterwahlen landauf, landab betrachte, sei es keine Selbstverständlichkeit, ohne Gegenkandidat im Amt bestätigt zu werden, so Schelshorns Einschätzung.

Dem Gemeinderat bot der Rathauschef für seine zweite Amtszeit ein „offenes und transparentes Verwaltungshandeln“ an. Von den Räten wünsche er sich, dass sie auch weiterhin demokratisch zustande gekommene Mehrheitsentscheidungen nach außen in der Umsetzung mittragen, auch wenn der ein oder andere vielleicht persönlich im Einzelfall anderer Meinung war. „Ich denke, das ist die Grundvoraussetzung für eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zum Wohl unserer Stadt“, sagte der Bürgermeister, der gleichzeitig betonte, keine Parteipolitik in den Gemeinderat und ins Rathaus bringen zu wollen.

In seinen Ausführungen appellierte Peter Schelshorn auch an das Gemeinschaftsdenken im Gemeindeverwaltungsverband Schönau, als dessen Vorsitzender er fungiert: „Ich werde mich nicht für eine Einheitsgemeinde stark machen, sofern wir alle an einem Strang ziehen und uns für Lösungen einsetzen, die allen gerecht werden und allen nutzen. Keine Lösung ist aber, wenn wir uns nur um Eigeninteressen kümmern.“ Weiter gut zusammenarbeiten und die Kontakte pflegen will Schelshorn mit den beiden Nachbarstädten Zell und Todtnau.

Wohl bewusst ist sich Schönaus Bürgermeister, dass er bei der Bewältigung seiner Aufgaben von den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen abhängig ist. Und diese seien wohl nie so ideal, wie man es sich vor Ort wünsche. Wie schnell sich die Dinge ändern können, habe man in den vergangenen Monaten mit der Corona-Pandemie, dem Shutdown und der sich jetzt abzeichnenden Rezession erlebt. „Es ist deshalb umso wichtiger, dass den Kommunalpolitikern wieder mehr Gehör verschafft wird...Wir hier vor Ort wissen um die Nöte, um die Sorgen der Menschen, aber auch um die Chancen eines behutsamen Strukturwandels bestens Bescheid“, so Schelshorn, der gleichzeitig einräumte, er wisse aber auch, wie schwierig es ab und an sei, dieses Gehör zu bekommen.

Der ausdrückliche Wunsch des Bürgermeisters war es, um seine zweite Verpflichtung wenig Aufhebens zu machen, nicht zuletzt um in der aktuellen Corona-Situation Vorbild zu sein. Deshalb, so Schelshorn, habe man keine separaten Einladungen ausgesprochen, werde es keine musikalischen Beiträge geben und verzichte man ganz bewusst auf Umtrunk und Festivitäten.

Sprach`s, nahm den Beifall des Ratsgremiums entgegen und leitete über zur üppigen Tagesordnung der Sitzung, deren Abarbeitung sich bis kurz vor 23 Uhr hinzog.

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