Schönau Viel Arbeit „hinter den Kulissen“

Markgräfler Tagblatt
Hildegard Seger kümmert sich im Klösterle um das Museum und um Ausstellungen. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Jahreshauptversammlung: Förderverein Klösterle hält Rückschau / Ausstellung über Hebammen geplant

Der Förderverein Klösterle Schönau existiert seit 1985 und kümmert sich um das Heimatmuseum, organisiert Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen und unterstützt auch die Stadt bei der Erhaltung des Gebäudes.

Schönau (jä). In der Jahreshauptversammlung des Vereins berichtete Vorsitzende Christine Stiegeler von der zeitintensiven Arbeit des Transkribierens alter Urkunden. Diese befanden sich im Keller des Schönauer Rathauses und sind auf Pergament in zum Teil kaum leserlicher Handschrift und unverständlichem Deutsch verfasst. Hochinteressant seien diese 60 Urkunden aus der Zeit zwischen 1391 und 1508, die ersten 16 würden gerade übertragen und überarbeitet. Allein die Digitalisierung habe ein Jahr gedauert, so Stiegeler. Zwischen zehn und 15 Personen arbeiteten daran.

Rückblick

Dies sei eine Arbeit „hinter den Kulissen“, weswegen der Verein auch weniger Aktivitäten nach außen habe erkennen lassen. Doch habe man einen Vortrag eines Nachfahren der Herren von Schönau organisiert, die Schilder am Haideck wurden erneuert, es habe eine Seilerei-Vorführung gegeben sowie eine Teddybärenausstellung und eine Silvesterparty. Anlässlich des diesjährigen „Festes der Vereine“ in Schönau am 7. und 8. Juli würde sich der Förderverein zusammen mit dem Skiclub mit einem Eisverkauf beteiligen, außerdem würden am Stand einige der alten Urkunden vorgestellt, auch um der Bevölkerung nahezubringen, womit sich der Verein beschäftigt, so die Vorsitzende.

Ausstellungen

Hildegard Seger, die sich im Förderverein um Museum und Ausstellungen kümmert, begrüßte Valentina Reiter in der Versammlung als neues Mitglied, eine russische Künstlerin, die Collagenbilder herstellt und ab 18. Mai im Klösterle ausstellen wird. Das Museum wird ab 3. Mai wieder geöffnet sein und startet mit einer ganz besonderen und interessanten Ausstellung zum Thema Hebammen. Neben Fotos und Informationen gibt es eine alte Wiege mit Puppe, ein altes Baby-Krankenhausbett und Hebammen-Utensilien zu bestaunen. Eine Broschüre mit dem Titel „Die letzte Schönauer Hebamme“ ist zurzeit in Arbeit. Im Dezember wird ein Nachmittag zur alemannischen Sprache mit Rundgang durch das Museum für Kindergartenkinder stattfinden. Im Obergeschoss werde auf Spinnrädern Flachs gesponnen, unten das Märchen „Rumpelstilzchen“ vorgelesen, informierte Hildegard Seger.

Finanzen

155 Mitglieder hat der Förderverein, und Kassiererin Greta Hierholzer informierte über Einnahmen und Ausgaben. Die größte Ausgabe sei hier die finanzielle Beteiligung an der neuen Beleuchtung und Bestuhlung im Klösterle mit rund 7000 Euro gewesen.

Verschiedenes

Über die vom Finanzamt vorgegebene Satzungsänderung bezüglich der Mittelverwendung wurde zwar kontrovers diskutiert, doch einigten sich die Mitglieder hier ebenso wie bei den Formulierungen zu Fristen und Satzungsänderungsanträgen.

Bürgermeister-Stellvertreterin Christine Thoma-Garbe übermittelte den Dank der Stadt und betonte, wie wichtig die Arbeit des Fördervereins für Schönau sei.

Das Museum im Klösterle ist ab 3. Mai wieder geöffnet (Eintritt frei), immer donnerstags von 16 bis 18 Uhr. Vernissage zur Ausstellung von Valentina Reiter ist am 18. Mai (Ausstellung bis Sonntag 27. Mai).

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