Die Kommunikation mit der Stadt lasse extrem zu wünschen übrig. Meistens werde der Förderverein vor vollendete Tatsachen gestellt, statt mitreden zu dürfen. So stellte Savoy als schlechten Stil an den Pranger, dass der Verein die Hälfte der Einnahmen des beliebten Mondscheinfests im Freibad, bei dem sich 2019 rund 500 Badegäste im Mondschein tummelten, von vornherein an die Stadt abliefern musste. Dabei wisse in der Verwaltung eigentlich jeder, dass ohnehin sämtliche Einnahmen des Fördervereins ungekürzt dem Schwimmbad zugutekommen.
„Vieles ist gelaufen, was in unseren Augen nicht in Ordnung ist. Das stößt vielen Mitgliedern im Verein so sehr auf, dass sie einfach nicht mehr mitmachen wollen“, brachte Armin Savoy den Ärger seines Teams auf den Punkt – ein Ärger, der dadurch nicht gemildert wurde, dass an diesem Abend kein Gemeinderat und kein offizieller Vertreter der Stadt oder des GVV anwesend war. „Daran erkennt man deutlich den Stellenwert, den man uns beimisst“, machte Savoy seiner Enttäuschung Luft.
Doch ein Gemeinderat war durchaus da, allerdings in einer Doppelfunktion, denn Oliver Gierth ist auch Vorstandsmitglied des Fördervereins. Er machte aus der Not eine Tugend, schlüpfte kurz in die Rolle eines Vertreters der Stadt und überbrachte die Grüße des Bürgermeisters, der zur Jahreshauptversammlung des FC Schönau gegangen war, weil dort wichtige Wahlen auf der Tagesordnung standen. Gierth versuchte, die Gemüter zu beruhigen und versicherte, dass gerade Bürgermeister Peter Schelshorn, aber auch die Gemeinderäte, das Engagement des Fördervereins zu schätzen wissen.