Schönau Von der Quelle bis zum Wasserhahn

Markgräfler Tagblatt
Dirk Kiefer erklärte den Druckunterbrecher in Multen. Foto: Verena Wehrle Foto: Markgräfler Tagblatt

Aitern: Sanierte Wasserversorgung vorgestellt / Breitbandversorgung soll im Frühjahr 2019 starten

Harald Lais von der Planungsgruppe Leppert und Friedrich Störmer von Störmer Elektrotechnik stellten am Sonntag den interessierten Bürgern die sanierte Wasserversorgung von Aitern vor.

Aitern (vw). Bürgermeisterin Sigrid Böhler lobte das Mammut-Projekt und vor allem die beiden Wasserwarte Thomas Kaiser und Dirk Kiefer. „Wir haben immer einwandfreie Werte“, so Böhler. Seit 2013 war man mit der Sanierung der Wasserversorgung beschäftigt. Nun habe man mit dem Abschluss der Sanierung einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die Kosten beliefen sich insgesamt auf 621 000 Euro. Davon habe das Land rund 496 800 Euro übernommen, der Eigenanteil der Gemeinde betrug rund 124 000 Euro.

Harald Lais informierte über die schwierigsten Stationen. So sei die Sanierung in Holzinshaus besonders aufwendig gewesen, und Multen sei ein „Problemkind“ gewesen. Die großen Umbaumaßnahmen im Druckunterbrecher Multen waren kostspielig. Die teuerste Maßnahme sei die neue Leitung von Multen zur Talstation der Belchenbahn mit 700 Metern Länge. Bei den Führungen, aufgeteilt in zwei Gruppen, konnten sich die Bürger selbst ein Bild von der Aiterner Wasserversorgung machen.

Dirk Kiefer zeigte den Druckunterbrecher in Multen, der früher nur der Durchgangsbehälter für Rollsbach war; aktuell sind an diesem nun außerdem das Bergfried und die Talstation angeschlossen. Für den Druckausgleich sei der Höhenunterschied jedoch ein Problem. „Die Quelle ist hier durch den trockenen Sommer in die Knie gegangen, wir brauchen den Regen“, so Kiefer. Auch die Leerrohre fürs Breitband für Talstation, Jägerstüble und Bergblick sind im Druckunterbrecher schon verlegt.

Weiter ging es zum Ortsteil Holzinshaus, der über eine eigene Wasserversorgung verfügt. Die Quelle liegt im Stollen Eisenbläue. Dieser war eingebrochen und wurde von Mitgliedern des Bergmannsvereins Wieden wieder freigelegt und mit Leitplanken abgefangen.

Der Gang in den Stollen war für die Besucher sehr interessant. Dabei konnten sie sehen, wo „ihr“ Wasser herkommt. Auch die Sanierung der Quellfassung mit einem neuen Kunststofftank sei mehr als notwendig gewesen, so Kiefer.

Weiter ging die Reise zum Hochbehälter Holzinshaus, der 100 Kubikmeter Wasser fasst. Das Stollenwasser wird mit einem Marmorfiltrat angereichert, bevor es als Trinkwasser in die Leitung geht und bei den Bürgern aus dem Wasserhahn läuft.

Planer Harald Lais informierte außerdem über die Breitband-Versorgung und präsentierte die Pläne dafür. Bis Mitte Oktober soll die Ausschreibung für die Verlegung fertig sein. Diese Ausschreibung soll gemeinsam mit Böllen in einem Block erfolgen. Im Frühling 2019 soll es dann mit der Verlegung des Breitbands in Aitern losgehen. Der Anschluss soll in Utzenfeld am Reiterhof erfolgen.

Für das leibliche Wohl sorgten die Landfrauen Aitern mit selbst gebackenen Kuchen und Kaffee.

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