Kirche: Gottesdienste im oberen Wiesental waren zu Weihnachten gut besucht
Oberes Wiesental (aq). „Eine depressiv stimmende Leere“, wie der Kommentator einer großen deutschen Zeitung den Gottesdienstbesuch hierzulande wahrzunehmen scheint, herrschte an den Sonntagen im vergangenen Jahr im oberen Wiesental nicht.
Auch nicht an den Weihnachtstagen, wo Christmetten, Weihnachts-Hochämter und Vespern gut besucht waren. Begleitet wurden die Eucharistiefeiern und Andachten im Münster des oberen Wiesentals von Kirchenchören, Bläsergruppen, Trompetensolisten und von der Chorgemeinschaft Schönau-Aitern. Beeindruckend auch die große Schar von Messdienern, die in den Gottesdiensten ministrierten.
Die zentrale Botschaft des Christfeste, ausgehend vom Prolog des Evangelisten Johannes („er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht“) stand am Weihnachtsfest in der Schönauer Pfarrkirche im Mittelpunkt.
„In einem kleinen, hilfsbedürftigen Kind spricht Gott sein Ja zu uns Menschen, zum Menschlichen. Gott steckt in unserer Haut.“ Diese Metapher des ehemaligen Limburger Bischofs und geistlichen Beirats der katholischen Friedensbewegung Pax Christi, Franz Kamphaus, wird in den Krippen der Kirchen und Kapellen der Seelsorgeeinheit eindrucksvoll dargestellt, die an den Weihnachtstagen Anziehungspunkt zahlreicher Besucher waren. Die Weihnachtskrippen nehmen in vielen Haushalten einen wichtigen Platz ein und werden vielerorts erst nach Mariä Lichtmess abgebaut.
1223, von dem italienischen Dorf Greccio ausgehend, verbreiteten sie sich von dort aus weltweit. Der Bettelbruder Franziskus entwickelte die Idee, die Geburtsstätte von Bethlehem nachzubilden. Der Heilige Franz von Assisi wollte, wie sein Biograf berichtet, „wenigstens ein einziges Mal mit eigenen Augen die Geburt des göttlichen Kindes sehen“. Die Weihnachtsoktav endet am Sonntag nach Dreikönig.
