Schönau „Wahre Pioniere der Energiewende“

Markgräfler Tagblatt
Die Preisträger der Awards: (von links) Michael Sladek, Ursula Sladek, Felix Finkbeiner, Moderatorin Franziska Reichenbacher, Schirmherrin Marie-Luise Marjan, Claus Hipp, Bundesminister Christian Schmidt, Regina Ziegler, Klaus Wowereit und Reinhard Hofmann. Foto: Internationales Wirtschaftsforum (Klaus Schultes) Foto: Markgräfler Tagblatt

Ursula und Michael Sladek erhalten beim Internationalen Wirtschaftsforum den Innovations-Award

Baden-Baden/Schönau. Beim Internationalen Wirtschatfsforum (IWF) in Baden-Baden wurden die beiden „Schönauer Stromrebellen“ und Gründer der EWS, Ursula und Michael Sladek, am Freitag mit dem Innovations-Award ausgezeichnet.

Mehr als 600 Gäste im Bénazetsaal, darunter viel Prominenz aus Wirtschaft, Sport und Kultur, erlebten bei der von Lottofee Franziska Reichenbacher moderierten Preisverleihung ebenso informative wie emotionale Lobreden von kompetenten Laudatoren. Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Bundesernährungsminister Christian Schmidt und Klaus Wowereit würdigten als Weggefährten, Freunde oder Mandatsträger die Preisträger, zu denen neben dem Ehepaar Sladek auch der Unternehmer Claus Hipp (Award für Lebenswerk) und die Berliner Film- und Fernsehproduzentin Regina Ziegler (Business-Award) gehörten, heißt es in einer Pressemitteilung.

In einer Videobotschaft würdigte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann Ursula und Michael Sladek als „die wahren Pioniere der Energiewende“. Die Sladeks seien die „ungewöhnlichsten Stromerzeu- ger“ des Landes und die „mit den weit reichendsten Zielen“. Der Weg der Bürgerinitiative, lange vor Fukushima, sei steinig gewesen, verkrustete Monopolstrukturen hätten aufgebrochen werden müssen. Der Regierungschef („eine sehr gute Wahl) bescheinigte dem Ehepaar Sladek vorbildliches bürgerschaftliches Engagement. „Sie haben Großartiges für den Schwarzwald, Baden-Württemberg und ganz Deutschland geleistet“, lobte Kretschmann.

Ursula Sladek („mein Herz klopft richtig“) forderte in ihrer Dankesrede jeden auf, bei der Energiewende mitzumachen. Michael Sladek („in jedem von uns steckt ein Rebell“) prophezeite, dass auf Deutschland in Zukunft neben den Kriegsflüchtlingen auch „Klimaflüchtlinge“ zukommen werden.

Zum Thema Energiewende reklamierte Michael Sladek diverse „Handlungsblockaden“. Es fehle an Strukturen. „Jeder hat Potenzial für Energie und Strom“, sagte Sladek und verwies auf Sonne, Wind und Wasser, die es überall gibt. 60 Prozent der Erneuerbaren seien in Bürgerhand. Er äußerte sich kritisch zum großen Subventionsprogramm der Bundesregierung für die großen Energie-Unternehmen („die haben die Energiewende verschlafen“) und zu vielen Befreiungen von der EEG-Umlage, beispielsweise für Golfplätze.

Zuvor hatte Michael Sladek spontan auf die Frage von Schirmherrin und Schauspielerin Marie-Luise Marjan („Mutter Beimer“ aus der Serie Lindenstraße) „Möchten Sie ein Kind von mir?“ mit „Ja“ geantwortet – und hat nun auf Initiative der Unicef-Botschafterin ein Patenkind in den ärmsten Ländern dieser Welt. Sladeks Kommentar: „Ich habe ein Kind gekriegt. So schnell ist es noch nie gegangen.“

Das Fazit zur neunten IWF-Gala, die mit einem gefeierten Auftritt von Schlager-Stargast Lena Valaitis ihr stimmungs- volles Finale erlebte, fiel bei Organisator und IWF-Gründer Reinhard Hofmann sehr positiv aus. „Die IWF-Gala ist ein Highlight im gesellschaftlichen Leben von Baden-Baden. Sie hat sich erneut auch als krönender Abschluss des Internationalen Wirtschaftsforums erwiesen.“ Das IWF mit seinen Themen, die sich mit der Zukunft unserer Welt beschäftigen, hat sich nach Ansicht des Organisators und Initiators zu einem Forum mit internationaler Strahlkraft, „weit über Baden-Württemberg und Deutschland hinaus“, entwickelt.

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