Schönau Wenn jede Minute zählt

Markgräfler Tagblatt

Feuerwehrleistungsabzeichen: 18 Mannschaften messen sich in Schönau

Schönau (vw). „Wasser marsch“ hieß es am Samstag in Schönau. Denn 18 Mannschaften aus dem Landkreis Lörrach wollten das Feuerwehrleistungsabzeichen erwerben. Die Zuschauer konnten Feuerwehrmänner und -frauen in voller Aktion bei Löschangriffen und technischen Hilfeleistungen erleben.

Jede Menge Feuerwehrleute tummelten sich rund ums Feuerwehrhaus in Schönau. Ein Teil der Gentner- und der Bifangstraße war abgesperrt, denn hier ging es zur Sache. Zwölf Mannschaften aus dem Landkreis legten ihr bronzenes Leistungsabzeichen ab, weitere fünf ihr silbernes und zwei weitere Mannschaften aus Zell wollten Gold.

Auf jeder Stufe wurde die Abnahme etwas anspruchsvoller. In achtköpfigen Mannschaften ging es beim bronzenen Leistungsabzeichen darum, den Löschangriff in einer vorgegebenen Zeit zu schaffen. Schließlich zählt im Ernstfall jede Minute. Beim silbernen Abzeichen kam beim Löschangriff zudem Atemschutz zum Einsatz, und nach der erfolgreichen Löschung müssen die Feuerwehrleute auch bei der technischen Hilfeleistung ihr Können unter Beweis stellen. All dies geschah unter den strengen Blicken von Schiedsrichter-Obmann Joachim Sahner und seinen Helfern. Immer wieder schauten diese auf die Uhr. Denn beim silbernen Abzeichen hat der Trupp bei seinem Löschangriff nur 450 Sekunden Zeit, bis aus dem ersten Rohr Wasser schießen soll. Die Gesamtzeit wird ebenfalls bewertet bis zu dem Zeitpunkt, wenn der Truppenführer dem Schiedsrichter das Einsatzende funkt.

Für die technische Hilfeleistung haben die Feuerwehren acht Minuten Zeit. Dabei wird der Unfallort gesichert, das Opfer aus dem Auto gerettet, und außerdem müssen verschiedene Gerätschaften mit verschiedenen Knoten an einem Gerüst befestigt werden. Hier geht es darum, dass im Ernstfall zum Beispiel auch eine Kettensäge gut und sicher transportiert werden kann.

Eine Stufe weiter geht die „Gold-Abnahme“. Diese verlangt zu dem Löschangriff noch eine Personenrettung und die Löschung mit Schaum. Für Silber und Gold wurde am Vorabend noch eine Theorieprüfung abgelegt.

Die Abnahmen für die Abzeichen seien in ganz Baden-Württemberg gleich, erklärte Sahner. Er und sein Team besuchen die Gruppen im Vorfeld zur Unterstützung. Drei bis vier Monate üben die Feuerwehrgruppen für diese wichtige Prüfung, ohne die sie in der Ausbildung nicht weiterkommen. Das Üben erfolgt zusätzlich zum regulären Feuerwehrdienst. „Das ist sehr anstrengend, aber das schweißt das Team zusammen“, so Sahner.

Die Freude war bei allen Gruppen riesig, als sie ihr Abzeichen geschafft hatten. Für die Zuschauer war es interessant; man konnte den Feuerwehrleuten bei ihrer Arbeit zuschauen, war hautnah dabei, fieberte mit und konnte sich ein Bild von der Schlagkraft der Feuerwehrleute des Landkreises machen.

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