Schönau „Wir alle sind Biosphärengebiet“

Markgräfler Tagblatt

Biosphärentag in Schönau: Viel Betrieb und illustre Gäste bei der neuen Mehrzweckhalle

Beim ersten Biosphärentag am Sonntag bei der neuen Mehrzweckhalle in Schönau konnten zahlreiche illustre Gäste begrüßt werden, darunter Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Landrätin Marion Dammann und Staatssekretär Andre Baumann. Verbandsvorsitzender Peter Schelshorn unterstrich seine Aufforderung, das „Biosphärengebiet gemeinsam zu leben“ auch dadurch, dass er wie das Ensemble der Stadtmusik in Tracht erschien.

Von Hans-Jürgen Hege

Schönau. In seiner Begrüßung wurde Schönaus Bürgermeister deutlich: „Wir alle sind Biosphärengebiet. Wir dürfen stolz sein, Raumschaft gestalten zu dürfen, sollten aber auch verinnerlichen, dass noch viel Luft nach oben ist.“

Rund 30 Teilnehmer notierten die Veranstalter, als sie den „Tag“, der ursprünglich als „Fest“ geplant und dann wegen der Pandemie-Auflagen auf ein verantwortbares Maß zurechtgestutzt wurde, organisierten. Das Team um Walter Kemkes, Geschäftsführer des Biosphärengebiets Schwarzwald, hatte ganze Arbeit geleistet. Und die wurde von den Festrednern nach einem Gottesdienst entsprechend gewürdigt.

Während draußen bereits die Kessel der Vereinswirte dampften, erste Schmankerl der Betriebe und Behörden an die Besucher verteilt wurden und die Kinder mit spannenden Spielen beschäftigt waren, verteilte Bärbel Schäfer verbales Lob. Es gehe an diesem Tag darum, den Menschen der Region durch ein Schaufenster den imposanten Blick auf die Leistungsfähigkeit der Region zu ermöglichen, sagte sie. Viele Fördermittel seien bereits ins Biosphärengebiet geflossen. Möglich wurde das, „weil alle an einem Strang gezogen haben und noch immer ziehen“. Der Zusammenhalt sei nicht zuletzt Fundament des MTB-Baus, der im Zentrum der Stadt Schönau entsteht und in dem auch die Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Einzug halten wird.

Die Regierungspräsidentin erinnerte an die Partner, die Bestandteil des Biosphärenprogramms sind und in diesem Jahr um sieben Betriebe erweitert wurden. Sie warb aber auch für die Hinterwälder-Wochen, in denen aktuell 22 gastronomische Betriebe „Feines“ kochen und Flagge zeigen, sie rühmte die Ergebnisse des Naturgartenwettbewerbs, an dem 35 Gärtner teilnahmen und dessen Gewinner am Sonntag vorgestellt wurden und sie kündigte unter anderem an, dass ein weiterer Wettbewerb dieser Art zum Thema „Balkon- und Terrassen-Bepflanzungen“ anstehe.

Staatssekretär Andre Baumann ging auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes ein und betonte, dass „das Biosphärengebiet hier seiner Zeit weit voraus und wohl auch richtungsweisend und lehrreich“ für die Regierungen in Stuttgart und Berlin sei. „Ich bin sicher, dass wir von ihnen hier viel lernen können, um gerüstet zu sein für eine unserer großen Aufgaben, den Aufwand der Landwirte, die mit dem Rücken zur Stallwand stehen, zu honorieren und den Wohlstand der Menschen in unserem Land zu sichern.“

Dem konnte der Landtagsabgeordnete Reinhold Pix (Grüne) nicht mehr viel hinzufügen. Es habe sich jedenfalls gelohnt, dass er sich damals für die Installation des Biosphärengebietes auch unter Androhung seiner Mandatsniederlegung eingesetzt habe.

Moderiert wurde der Nachmittag von Kerstin Osygus (Gisinger Bau) und musikalisch umrahmt von einem Ensemble der Stadtmusik Schönau. Im Lauf des Nachmittags gab es bei Talkrunden über verschiedenste Themen Spannendes zu hören. Beim Naturgartenwettbewerb war unter anderem Bärbel Schellinger aus Adelsberg in der Sonderkategorie Bauerngarten erfolgreich.

Und diese neuen Partner wurden vorgestellt: Seniorenakademie Hochrhein-Wiesental Zell, IKS Zell und VHS Schopfheim, Ziegenhof Menzenschwand, Weidegemeinschaft Zweistädteblick Tunau, Badische Lösung und Schauinsland Lamas Horben, Leopoldshof Fröhnd, Naturparkhotel „Waldfrieden“ Herrenschwand, Kurhaus Bernau, Landgasthaus Kurz und Gasthaus „Hirschen“, jeweils Brandenberg und das Zeller Hotel „Löwen“.

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