In der Antwort auf diesen offenen Brief, die dieser Tage aus dem Stuttgarter Staatsministerium kam, heißt es: „Leider zeigt gerade die jüngste dramatische Entwicklung der Coronafallzahlen, dass Überlegungen, Lockerungen vorzunehmen, derzeit nicht angezeigt sind. Im Gegenteil: Es müssen aktuell aufgrund der steigenden Inzidenzen teilweise wieder Verschärfungen erfolgen.“
Bei der Abwägung würden Bund und Länder in einem Dilemma stecken, schreibt das Staatsministerium weiter: Einerseits würden die Folgeschäden vor allem für Einzelhandel, Veranstalter und Kultureinrichtungen immer mehr zunehmen, andererseits würden „unvorsichtige Öffnungen“ die Zahlen wieder stark ansteigen lassen. Deshalb hätten sich Bund und Länder auf die aktuell diskutierten Maßnahmen verständigt, zu denen auch die „Notbremse“ gehört.
„Uns liegt der Einzelhandel sehr am Herzen, und wir stehen mit den betroffenen Unternehmen und dem Handelsverband Baden-Württemberg im engen Austausch. Alle beschränkenden Maßnahmen prüfen wir in jeder Phase der Corona-Pandemie auf ihre Verhältnismäßigkeit und wägen sorgfältig ab“, hält das Staatsministerium in dem Antwortschreiben an die Bürgermeister weiter fest. Man wisse, dass momentan viele Unternehmer um ihr Einkommen und ihr Geschäft bangen würden und versuche, mit „Hilfsangeboten von bislang unbekannter Größe“ und „zielgenauen Unterstützungsangeboten“ den Betroffenen zu helfen.