Schönau Wo Bürsten nachhaltig entstehen

Ulrike Jäger
Ein imposantes Gebäude: die neue Logistikhalle „Schwarzwald“ von Bürsten Frank Foto: Ulrike Jäger

Die Bürstenfabrik Frank in der Schönauer Mühlmatt weihte bei einem „Tag der offenen Tür“ ihre neue Logistikhalle „Schwarzwald“ ein. Dazu kamen viele Interessierte und staunten nicht schlecht über den Neubau und die nachhaltige Produktion.

Zum „Tag der offenen Tür“ bei der Firma Frank Bürsten in der Schönauer Mühlmatt am vergangenen Freitag wurde es zum Teil richtig eng in der neuen Logistikhalle „Schwarzwald“. Viele Menschen wollten das neue Gebäude besichtigen, das mit seinen schwarzen Außenwänden aus Stahl und den einzelnen Holzelementen ein richtiger Hingucker ist. Auch Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn sowie Stadträte waren mit von der Partie, als bei Glühwein und Plätzchen Geschäftsführer Stefan Ganzmann, Urenkel des Firmengründers Adolf Frank, im Halbstundentakt über die technischen Einzelheiten informierte.

Die Zahlen des Neubaus

So ist das Gebäude mit seinen 15 mal 30 Metern 450 Quadratmeter groß und zehn Meter hoch. Auf dem Dach befindet sich eine 50 Kilowatt-Solaranlage, die Wände sind aus Stahl-Sandwich-Elementen für eine perfekte Isolierung. Im Verschieberegallager gibt es 550 Palettenplätze. 48 Tonnen können hier an Gewicht gelagert werden.

Durch den Neubau mit einem Investitionsvolumen von zwei Millionen Euro, gefördert mit Mitteln aus dem ELR-Programm (Entwicklung Ländlicher Raum), konnten die bestehenden Produktionsräume vergrößert werden. In der neuen Halle gebe es zwei bis drei Verpackungsarbeitsplätze, der gesamte Versandbereich sei hier untergebracht.

Geschäftsführer Stefan Ganzmann (r.) informiert über den Neubau. Foto: Ulrike Jäger/Ulrike Jäger

Fokus auf Nachhaltigkeit

Die Bürstenfabrik setzt nicht nur auf moderne Fertigung und Logistik, sondern auch auf Nachhaltigkeit. Schon lange verwendet das Unternehmen an der Tunauer Straße regenerative Energien wie Wasserkraft und Photovoltaik. Zudem wird die aus Spänen gewonnene Wärme in das Schönauer Nahwärmenetz eingespeist.

Die Produktion

Seit 1949 werden Bürsten am Standort Schönau im Schwarzwald gefertigt. Knapp 50 Mitarbeiter bestecken bis zu acht Millionen Bürsten pro Jahr. Der Hauptschritt der Fertigung ist das Bestecken der Bürstenkörpers mit Naturborste, Pferdehaar oder synthetischen Borsten. Die Bürsten für die Leder- und Schuhpflege werden weltweit verkauft, sie sind aus regionalem Holz gefertigt. Und selbst für den neuen Trend, zu allen möglichen Anlässen Sneakers zu tragen, gibt es spezielle Bürsten für die meist weißen Schuhe. Ein Teil des breitgefächerten Sortiments stand am Ausgang der Halle in großen Kisten bereit, hier konnten sich die Besucher bedienen und ein kostenloses Exemplar mit nach Hause nehmen.

Erst im Mai dieses Jahres fand der Spatenstich für die neue Logistikhalle statt, gebaut von den Firmen Engesser-Bau Schönau und Industriebau Schauenburg aus Kirchzarten. Die Holzkonstruktion sei in nur vier Tagen aufgebaut worden, so Ganzmann. Man habe sich viele Gedanken über das Äußere des Gebäudes gemacht, sagte Stefan Ganzmann. Durch die schwarze Außenwand und die Holzornamente sei schnell der Name „Schwarzwaldhalle“ entstanden.

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