Schönau „Wo Schwalben nisten, da wohnt das Glück“

Markgräfler Tagblatt
Auf der Lieblingsbank mit herrlichem Blick: Das Jubelpaar Inge und Ernst Stiegeler aus Fröhnd. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Goldene Hochzeit: Inge und Ernst Stiegeler aus Fröhnd sind seit 50 Jahren verheiratet

Fröhnd (jä). Sie kennen sich von Kindesbeinen an, sind beide aus Fröhnd und am heutigen Donnerstag seit 50 Jahren verheiratet: Inge Stiegeler, geborene Faller, die in Stutz auf die Welt kam, und Ernst Stiegeler aus Künaberg.

Näher kennengelernt haben sich die beiden an der Fasnacht. Im Juli 1968 heirateten sie in der katholischen Kirche in Schönau. In Stiegelers elterlichem großen Schwarzwaldhof in Künaberg leben sie heute mit Sohn Bernhard und Schwiegertochter Anja mit ihren vier Kindern. Tochter Theresia Kiefer lebt mit ihrer Familie in Fröhnd-Ittenschwand und hat den Eltern zwei Enkelkinder geschenkt.

Die Landwirtschaft hatte schon Ernst Stiegeler vom Vater im Nebenerwerb übernommen, bei dem er auch den Beruf des Wagners gelernt hat, ein heute seltenes Handwerk, das auch sein Großvater schon ausübte. Aufgrund des technischen Fortschritts und vieler Veränderungen in den 1960er Jahren wechselte Ernst Stiegeler dann auf den Bau und arbeitete 36 Jahre in einem Fliesenlegerbetrieb sowie bis 2003 bei der Gemeinde Fröhnd. 35 Jahre lang war er als ehrenamtlicher Weidewart tätig.

Seine Ehefrau Inge half mit und unterstützte ihren Mann, wo es ging. „Das geht nur gemeinsam“, sind sich beide einig, und Inge Stiegeler ergänzt: „Ich habe mit großer Freude mitgearbeitet.“

Worüber sie sich gemeinsam am meisten gefreut haben, können sie gar nicht genau sagen „da waren so viele Dinge, Erlebnisse und Begegnungen“, sind sie sich einig. Doch die Hochzeit und die Geburt ihrer Kinder gehörten natürlich dazu. Ein Rezept für eine lange und glückliche Ehe haben sie nicht, doch Inge Stiegeler betont: „Das Maß bei allem ist die Liebe. Ohne die Liebe geht nichts“, und ihr Mann gibt ihr Recht. Es sei immer ein Geben und Nehmen, unterm Strich habe jeder mehr bekommen, als er gegeben hat.

Ihren Ausgleich fand Inge Stiegeler im Landfrauenverein, den sie 15 Jahre lang als Vorsitzende leitete und in dessen Vorstand sie insgesamt 24 Jahre arbeitete. Neun Jahre war sie stellvertretende Bezirksvorsitzende und hebt hervor, dass ihr Mann sie immer voll unterstützt habe. Sie freut sich, dass ihre Tochter in ihre Fußstapfen getreten und jetzt Vorsitzende der Fröhnder Landfrauen ist. Sie selbst ist jetzt in der katholischen Frauengemeinschaft in Schönau tätig. Die üppigen Blumen rund um den schönen großen Hof, vor allem riesige Fuchsien, sind Inge Stiegelers Hobby. Und während sie beide jeweils ein schwarzes Kätzchen streicheln, fliegen die Schwalben unters große Dach, wo sie ihre zahlreichen Nester gebaut haben. „Sie kommen pünktlich jedes Frühjahr“, sagt Ernst Stiegeler erfreut. „Wo Schwalben nisten, da wohnt das Glück“, zitiert seine Frau, und dieses Sprichwort passt im Hause Stiegeler in Künaberg wohl zu hundert Prozent.

„Wir feiern unsere Goldene Hochzeit mit der großen Familie“, berichtet das Jubelpaar, „und mit vielen lieben Freunden und Personen, die uns in all den Jahren begleitet haben.“

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading