Schönau Zahl der Unfälle steigt deutlich

Markgräfler Tagblatt
Nicht immer sicher unterwegs: Die Zahl der Motorradunfälle im oberen Wiesental ist im vergangenen Jahr um 23 Prozent gestiegen. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Verkehrsstatistik: Polizeiposten Oberes Wiesental verzeichnet rund 13-prozentige Erhöhung

Einen deutlichen Anstieg der Verkehrsunfälle verzeichnete der Polizeiposten Schönau im Jahr 2017. Der Kontrolldruck werde künftig noch mehr verstärkt, kündigte Postenleiter Lothar Mühl bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik am Mittwoch an.

Oberes Wiesental (pele). Insgesamt sind die Verkehrsunfälle um 13,4 Prozent nach oben gegangen. Wurden 2016 noch 186 Unfälle auf den Straßen im oberen Wiesental gezählt, so waren es im vergangenen Jahr 212. Leider sei es nicht gelungen, den seit 2014 zu beobachtenden Aufwärtstrend zu stoppen, sagte Lothar Mühl. Allerdings seien die Mittel der Polizei in dieser Hinsicht begrenzt. Auf Faktoren wie die Witterung habe man selbstredend keinen Einfluss.

Die Aufteilung sieht wie folgt aus: Unfälle mit Sachschaden 136 (2016: 116), Unfälle mit Personenschaden 76 (2016: 70). Leichtverletzte wurden im vergangenen Jahr 75 gezählt (2016: 63), Schwerverletzte 35 (2016: 25). Als erfreulich konnte Postenleiter Mühl konstatieren, dass es 2017 keinen Todesfall im Straßenverkehr des oberen Wiesentals zu beklagen gab. „Das ist aber oft einfach vom Zufall abhängig, manchmal spielen Millimeter eine Rolle“, sagte Mühl.

Einen erneuten Anstieg musste die Polizei auch bei den motorisierten Zweiradfahrern verzeichnen. Sechs Unfälle mehr bedeuten eine Steigerung um 23,1 Prozent. Insgesamt wurden 32 Unfälle mit Beteiligung von Motorradfahrern gezählt, was den höchsten Wert in den vergangenen fünf Jahren markiert. Die Motorradfahrer gelten damit nach wie vor als Hauptrisikogruppe im Straßenverkehr; insgesamt sind rund 30 Prozent der Schwerverletzten auf den Straßen mit motorisierten Zweirädern unterwegs.

Der Anstieg in diesem Bereich sei schwer erklärbar, sagte Michael Trefzer, der stellvertretende Leiter des Polizeireviers Schopfheim. Man gehe davon aus, dass nicht angepasste Geschwindigkeit eine große Rolle spiele. Die Kontrollmöglichkeiten seien begrenzt, weil außerorts oft keine Geschwindigkeitsreduzierung vorgegeben sei. „Aber wir werden auf jeden Fall verstärkte Präsenz zeigen“, kündigte Trefzer für die aktuelle Motorradsaison an. Dies gelte im übrigen auch in Zusammenarbeit mit den Kommunen und dem Landkreis für die sogenannte passive Sicherheit, bei der etwa der Umgang mit Sicherheitsgurt und Handy im Fahrzeug kontrolliert wird.

Hauptunfallstrecke für Motorradfahrer war im vergangenen Jahr mit zehn Vorfällen die L 149 von Geschwend über Präg nach Bernau (2016: fünf). Als unfallträchtig erwies sich mit einem Anstieg von einem auf sieben Vorfälle auch die L 131 (Neuenweg-Böllen-Wembach).

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