Schopfheim 100 Jahre Freud, Leid und Schweiß

Hans-Jürgen Hege

FVF: Start in die Jubiläumswoche / DFB-Ehrenamtspreis für Siggi Siegel und Horst Laukart

Schopfheim-Fahrnau -  Es hat geklappt: Vom groß angekündigten „großen Regen“ verschont konnten Mitglieder, Freunde und Fußballfans am Samstag den Auftakt zum einwöchigen Jubiläumsfest im „Stadion auf der Ruhm“ feiern.

Zum Festakt konnten der FVF-Vorsitzende Mark Leimgruber und sein Stellvertreter Jochen Sutter unter anderem Bürgermeister Dirk Harscher und den Bezirksvorsitzenden Uwe Sütterlin begrüßen, der den badischen Sportbund und den südbadischen Fußballverband zu vertreten hatte.

Zunächst streifte Leimgruber ganz kurz die Geschichte seines Vereins, die Anfang Juni bereits ausführlich bei Reden und in einer Festschrift gewürdigt worden sei. Er erinnerte an Krisen, aber vor allem auch an viele Zeiten, „die eifach schön ware“. Vielen Menschen habe der „Verein mit Herzblut“ vieles gegeben über all die Jahre, betonte Leimgruber, der sich besonders darüber freute, für zwei verdiente Mitglieder etwas ganz Besonderes an dieser Jubiläumsfeier bieten zu können: Siggi Siegel und Horst Laukart.

Diese beiden habe der FVF gemeldet für den DFB-Ehrenamtspreis, der immer wieder an hochverdiente Personen verliehen wird, die einen großen Teil ihres Lebens dem Fußball gewidmet haben und ihrem Verein. Die DFB-Urkunde werde den beiden Herren bei der Hauptversammlung Anfang September ausgehändigt.

Vorerst stehe da der Text: „Wir gratulieren Siggi Siegel und Horst Laukart zur baldigen Verleihung des DFB-Ehrenamtspreises als Anerkennung ihres langjährigen ehrenamtlichen Engagements beim FV Fahrnau.“ Und das war’s dann auch schon aus Sicht des Vereinsvorsitzenden, der es dann dem Vorsitzenden des Fußballbezirks Hochrhein überließ, dem FVF zum runden Geburtstag zu gratulieren.

Uwe Sütterlin überbrachte die Glückwünsche des DFB und aller Verbände zu „100 Jahren Fußball, 100 Jahren Siege und 100 Jahre Niederlagen, zu einigen Abstiegen und einigen Aufstiegen. Das ist Fußball.“ Aber 100 Jahre FV Fahrnau seien mehr, viel mehr, versicherte Sütterlin. Das seien nämlich „100 Jahre gelebtes Miteinander mit Freud, Leid und Schweiß.“ 

Und zudem viele Jahre erfolgreicher Jugendarbeit.Nicht zuletzt damit sei der FVF eine Bereicherung in der Stadt. Möglich gemacht haben das Männer und Frauen, die den Verein ehrenamtlich manchmal bei hohem Wellengang, manchmal in ruhigeren Gewässern vorbildlich lenkten.

Und er hoffe im Interesse seines Verbandes und des Fußballs, dass sich solche Menschen auch in Zukunft finden lassen, sagte der Bezirksvorsitzende, der den beiden FVF-Vorsitzenden einige wertvolle Geschenke aus dem Fundus des DFB, der Verbände und des Bezirks Hochrhein überreichte und im Anschluss Jürgen Jäckh nach langen und erfolgreichen Jahren „schweren Herzens“ aus den Reihen des Bezirksvorstandes nach 38 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im Verein, im Verband und im Bezirk verabschiedete. „Wow! Was für ein Zahlenwerk. Und das alles neben Beruf und Familie.“

Nie sei dem Zollbeamten, der viele Jahre lang im Verband auch als Integrationsbeauftragter fungierte, eine Arbeit zu viel gewesen. Dafür erntete Jäckh Dank und Applaus aller Umstehenden. „Es hat mir viel Spaß gemacht. Aber jetzt längt’s eifach“, gab sich Jäckh bescheiden und hoffte, dass der Vereins das Jubiläum ungetrübt feiern könne.

Am ersten von zahlreichen weiteren Tagen ging dieser Wunsch 100-prozentig in Erfüllung. Auch beim Spiel des VFR Rheinfelden gegen den Oberligisten FC 08 Villingen. Und auch beim Auftritt der „Brass-Buebe“, mit dem der von „Son Como Son“ umrahmte Auftakt wie gewünscht stimmungsgeladen zu Ende ging.

Dass der FV Fahrnau „für Mark Leimgruber absolute Herzenssache“ ist, weiß längst jeder Vollblutfußballer, der in der Grienmatt sein zweites Zuhause hat.

Der zweite Vorsitzende Jochen Sutter rühmte beim Festakt zum Jubiläum Leimgrubers „200-prozentigen Einsatz“ für den Verein.

Unter seiner Regie habe sich die Sportanlage „deutlich zu ihrem Vorteil verändert“, sagte Sutter und erinnerte an den Kunstrasenplatz, die Sanierung des Eingangsbereiches oder den Neubau des Kabinentraktes neben dem Vereinsgebäude.

Herzenswunsch Sitzplatztribüne

Nun ist auch noch Mark Leimgrubers Herzenswunsch, eine kleine Sitzplatztribüne, rechtzeitig zum Jubiläum in Erfüllung gegangen.

Da das Stadion mittlerweile schon einen Namen hat, nämlich Stadion „Auf der Ruhm“, habe der Vorstand beschlossen, „die neue, kleine Tribüne fortan „Mark-Leimgruber-Tribüne“ zu nennen.

Das Lob übrigens strich Mark Leimgruber wohl gerne ein. Aber er versicherte dann beim Festabend schmunzelnd, „dass wir das Schild bei der Tribüne dann lieber doch nicht aufhängen“.

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