Schopfheim Abschied vom alten Rathaus

Markgräfler Tagblatt
Steht endgültig zum Verkauf: das alte Rathaus in Eichen. Quelle: Unbekannt

Gemeinderat: Für den Anbau an die Hülschematthalle gibt es einen Wettbewerb

Für den geplanten Anbau an die Hülschematthalle in Eichen wird es einen Wettbewerb geben. Der Gemeinderat beschloss die Mehrfachbeauftragung und Auslobung einer Machbarkeitsstudie in Wettbewerbsform.

Von Petra Martin

Schopfheim . Es geht um die künftige Unterbringung von Ortsverwaltung, Ortschaftsrat und Vereinen, denn der Teilort kommt dem Wunsch der Stadt nach, das Rathausgebäude zu verkaufen.

„Die Stadt piesackt uns seit Jahren“, meinte dazu bei der Bürgerfragestunde Wolfgang Bühler. Im Interesse der Beschleunigung des Verfahrens hätten die Eichener zugestimmt und Vorleistungen erbracht, die Bürger mitgenommen, mit allen Beteiligen Gespräche geführt – im übrigen nutzten auch städtische Einrichtungen wie die VHS die Eichener Räumlichkeiten. Es handele sich um eine pro-aktive Bürgerbeteiligung – die Ortschaft beteilige sich auch an der Finanzierung.

Auch Ortsvorsteher Rudolf Wasmer appellierte an den Gemeinderat, dem Beschluss zuzustimmen. Der Ortsteil benötige Ersatz für das alte Rathausgebäude und habe eine Bürgerbeteiligung vorgenommen, ein Raumprogramm und ein Anforderungskonzept erstellt. Einen kleinen Wettbewerb zu veranstalten, sei klug. Die Hülschematthalle sei beliebt und werde für Veranstaltungen gerne genutzt. Auch der Kindergarten sei dort untergebracht.

Der Bau stamme aus den 60er Jahren und sei nur einmal, in den 90er Jahren, saniert worden. Die Bevölkerung stehe hinter dem Vorhaben, obwohl es schwerfalle, sich vom alten Rathaus zu trennen. Man habe viel Überzeugungsarbeit geleistet.

Bürgermeister Harscher sicherte zu, dass der Erlös aus dem Verkauf des „Liebhaberstücks Rathaus“ in die Halle beziehungsweise den Anbau reinvestiert werde.

Auf der Grundlage der Bedarfsplanung soll nun die Stadtbau Lörrach die Mehrfachbeauftragung für den Anbau an die Hülschematthalle in Wettbewerbsform ausloben. Ziel ist es laut Stadtverwaltung, ein geeignetes Konzept zu erhalten und darüber die Beauftragung eines Architekturbüros.

Das Vorhaben könnte für die folgenden Planungsphasen mit bis zu 45 Prozent der Kosten durch das Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR) gefördert werden. Zusätzliche Förderungen, zum Beispiel für innovativen Holzbau, befänden sich in der Abklärungsphase. Für die Ausführung ab 2024 kann ein weiterer ELR-Antrag gestellt werden.

Für die Organisation der Auslobung und des Wettbewerbs, das Honorar der Preisrichter und das Wettbewerbshonorar für vier Architekturbüros sind Gesamtkosten in Höhe von 25 000 Euro angesetzt.

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