Schopfheim „Airnb“-Buchungen immer beliebter

Markgräfler Tagblatt

Tourismus Gersbach: Der Mangel an verlässlichen Daten zu Übernachtungszahlen wird aber bedauert

Jutta Hofmann von Tourist Schopfheim berichtete bei der Hauptversammlung von Tourismus Gersbach, dass das neu aufgelegte Prospekt der Ferienregion Südwärts mit aktualisiertem Unterkunftsverzeichnis erfreulich stark nachgefragt werde, dies insbesondere an der CMT in Stuttgart, wo das Publikumsinteresse deutlich höher war als auf der heimischen Regio-Messe. Dort sei man stark unterstützt worden durch Aktionen aus Steinen.

Schopfheim-Gersbach (str). Auch beim Naturparkmarkt im Kleinen Wiesental habe man Unterstützung durch die Kommune erfahren und die Naherholungsmöglichkeiten der Südwärts Region aufzeigen können. Die zweimal jährlich erscheinende und auf Messen sowie Tourismusbüros verteilte Gästezeitung soll Themen ausführlicher als im Imageprospekt aufzeigen.

Neu ist ein digitaler Online-Stadtrundgang durch Schopfheim, für den an einigen Gebäuden in der Altstadt Infotafeln befestigt sind. Das ist insofern bedeutsam, als Informationen zunehmend von mobilen Endgeräten abgerufen werden. Leider könne man aufgrund der datenrechtlichen Bestimmungen weiterhin keine gesicherten und vergleichbaren Übernachtungszahlen erheben und vorlegen.

Zwar würden die meisten Übernachtungsbetriebe in Gersbach ihre Übernachtungen auch ohne gesetzliche Meldepflicht vorlegen, aber eben nicht alle. In den übrigen Bereichen Schopfheim sei die Meldefrequenz noch geringer. Die über „Airnb“ laufenden Übernachtungen würden überhaupt nicht erfasst, obwohl sie inzwischen erheblich zugenommen hätten. Betriebe mit mehr als neun Betten melden ihre Ankünfte und Übernachtungen in der Regel ohnehin direkt und nur an das Statistische Landesamt. Das Fehlen verlässlicher Daten wurde in der Runde bedauert, es soll nochmals an alle Vermieter diesbezüglich appelliert werden.

Obwohl Wanderer vermehrt Wandertouren übers Internet zusammenstellen und Apps nutzen, werden Print-Wanderkarten für den Gesamtbereich Gersbach nachgefragt und dies auch von versierten Internetnutzern. „Die wollen in der Freizeit nicht auch noch auf einen Bildschirm starren, wenn sie tagtäglich am Bildschirm arbeiten“, bestätigten mehrere Vermieter.

Auch aus diesem Grund will man seitens Tourismus Gersbach nicht ganz auf Wanderkarten verzichten und sucht nach möglichen Alternativen zu den bestehenden durchaus brauchbaren Wanderkarten des Schwarzwaldvereins, die aber das Wandergebiet von Gersbach teilen.

Auch eine gemeinsame Wanderkarte mit Todtmoos wie in früheren Jahrzehnten ist im Gespräch. Mehr Interesse als früher gebe es aktuell im Radwanderbereich, wo die Nachfrage nach E-Bike-Touren deutlich zugenommen habe. Man informiere sich heute zwar oft über Apps und Informationen auf der Homepage, nutze aber gleichwohl gerne eine Karte.

Deshalb wird derzeit geprüft, ob man eine Randwanderkarte erstellen könnte, vergleichbar der sehr gut nachgefragten, mit Naturpark Südschwarzwald für den Bereich Rheinfelden, Dinkelberg und Kleines Wiesental aufgelegten Karte oder einer gemeinsamen Karte mit diesem Radwanderbereich.

Manfred Ziegler, einst selbst Vorsitzender des Verkehrsvereins Gersbach, erinnerte an Jahre, als sich übers Jahr hinweg über 30 000 Gäste in Gersbacher Ferienquartieren aufhielten. Von solchen Zahlen ist man heute weit entfernt, sagte Jutta Hofmann, auch weil die Zahl der Ferienunterkünfte seit Jahren aus ganz unterschiedlichen Gründen rückläufig ist.

Das könne sich in den kommenden Jahren ändern. Denn der ländliche Tourismus habe weiterhin eine Zukunft. Ortschaftsrat Geiger erinnerte, dass führende Tourismusleute Gersbach eine „grandiose Landschaft“ attestieren und die Zahl derer zunehme, die in Zeiten von Internet total auch einmal Internetpausen brauchen und die Stille suchen.

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