EEA: Offizielle Prädikatverleihung in Tübingen.
Schopfheim - Umweltminister Franz Untersteller hat am Montag in Tübingen insgesamt vier Landkreisen, 17 Städten und 16 Gemeinden aus Baden-Württemberg den European Energy Award (EEA) offiziell verliehen, darunter die Stadt Schopfheim. Wie bereits im Oktober 2018 ausführlich berichtet, erhielt die Stadt mit 55,8 Prozentpunkten Silber. Sie darf dieses Etikett vier Jahre lang tragen.
Schon bevor die Stadt 2014 erstmals am EEA teilnahm, engagierte sich die Agendagruppe Energie für Energieeffizienz. Seit 2006 sind die kommunalen Gebäude in ein Energiemanagement eingebunden. Die Kindertagesstätte Hintermatt wurde auf Passivhaus-Standard saniert. Alle städtischen Schulen und Kitas nehmen zudem am „Fifty-Fifty-Projekt“ zur Energieeinsparung teil.
Meilenstein für klimafreundliche Mobilität
„Ein Meilenstein für klimafreundliche Mobilität“ war laut Untersteller der Ausbau der S-Bahn nach Basel mit zwei neuen Haltepunkten in Schopfheim, einschließlich Park and Ride- und Bike and Ride-Plätzen. Der im Jahr 2016 fertiggestellte Windpark Gersbach mit seinen fünf Windenergieanlagen decke rechnerisch den Strombedarf aller Schopfheimer Privathaushalte.
Mit der Teilnahme am EEA würden alle Klimaschutzthemen systematischer bearbeitet. Die Energie-Einsparziele seien jetzt im städtischen Leitbild „Lebenswert und zukunftsorientiert“ verankert. Das Klimaschutzkonzept von 2016 weise den Weg, wie sich diese Ziele erreichen lassen, so Untersteller.
Als ein Schwerpunktthema für die nächsten Jahre sieht das Energieteam die Sanierung des Altbaubestandes in Quartieren und Ortsteilen vor. Die Stadt hat ein Förderprogramm für energetische Sanierungen in Wohngebäuden aufgelegt.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Stickelberger gratulierte der Stadt zur offiziellen Verleihung des EEA und einem Ergebnis von 55,8 Prozentpunkten im Zertifizierungsprozess. Besonders begrüßt der Abgeordnete, dass Schopfheim unter Beteiligung der Bürger ein Klimaschutzkonzept erarbeitet und die Agenda-Gruppe Energie in das Energieteam der Verwaltung eingebunden habe. „Nur wenn sich die Zivilgesellschaft am Klimaschutz aktiv beteiligt, kann es wirklich erfolgreich sein.“ Die Übergabe der Auszeichnung sei zugleich Ansporn, noch mehr Projekte umzusetzen, um auch beim nächsten Mal wieder zertifiziert zu werden.
„Ich bin überzeugt, dass die Stadt Schopfheim diese Herausforderung mit großem Engagement weiter angehen wird“, so Stickelberger.
