Krankheitsbedingt erinnert sich die am 20. Juni 1928 in Allenstein in Ostpreußen geborene Jubilarin vor allem noch gut an die frühen Jahrzehnte ihres Lebens. Sie erzählt etwa von den glücklichen Kindertagen in Ostpreußen, wo sie als eines von sieben Kindern der Familie Gries aufwuchs und zur Schule ging. Die letzten Schuljahre waren schon geprägt von den Wirren des Zweiten Weltkriegs, und die Familie musste Anfang 1945 aus der Heimat fliehen. Nach harten, entbehrungsreichen Reisen über Thüringen, die Insel Büsum und Westdeutschland kam die Familie ins Wiesental.
Zuerst hatte man Arbeit auf einem Bauernhof in Kürnberg. Dann bot sich die Chance, in der Fahrnauer Schuhfabrik zu arbeiten. Das war ab 1950, und dort lernte Erna Gries auch den Wiechser Schuhmacher Werner Baumgartner kennen und lieben. 1955 wurde in Wiechs geheiratet, und nach einigen Jahren in Fahrnau und Atzenbach zog die junge Familie, die später drei Söhne und drei Töchter hatte, zurück nach Wiechs.