Schopfheim Amt warnt vor hohen Wasserentnahmen

Markgräfler Tagblatt
Der Wert der bewilligten Grundwasserentnahme wurde 2018 aufgrund des heißen Sommers überschritten - das Landratsamt warnt vor langfristigen Überschreitungen und ruft zu sparsamem Verbrauch auf. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Zweckverband Dinkelberg: Höchstgrenze wurde 2018 leicht überschritten / Bürger sollen Wasser sparen

Bei der Verbandsversammlung des Zweckverbands Wasserversorgung Dinkelberg warnte Felix Herma vom Amt für Wasserversorgung und Grundwasserschutz beim Landratsamt Lörrach davor, dass der Zweckverband Gefahr läuft, die bewilligte Höchstgrenze für die Wasserentnahme auf Sicht zu überschreiten.

Von Heiner Fabry

Schopfheim. Bewilligt ist eine Grundwasserentnahme von jährlich 1,3 Millionen Kubikmeter. Dieser Wert wurde 2018 leicht mit 1,33 Millionen Kubikmeter überschritten. Angesichts eines neuen Baugebiets in Langenau, höherer Wasserverbräuche und der klimatischen Veränderungen warnte Felix Herma davor, dass die bewilligte Grundwasserentnahme langfristig überschritten werden könnte.

Da eine punktuelle Erhöhung des Wasserpreises nicht möglich ist, waren sich die Verbandsmitglieder einig, die Bürger darauf aufmerksam zu machen, dass weiterhin sparsam mit dem Wasser umgegangen werden muss und vor allem nur moderat Wiesen- und Gartenflächen mit Wasser besprengt werden sollen.

In seinem Jahresabschluss 2018 ging der Kaufmännische Leiter des Zweckverbands, Arno Asal, auf die Details des Berichts ein. Im Jahr 2018 ging die Bilanzsumme des Verbands um rund 41 000 Euro zurück. Der Schuldenstand beläuft sich noch auf 646 000 Euro. 2018 wurde ein Restbetrag von knapp über tausend Euro in die Erneuerung des Tiefbrunnens, knapp 14 000 Euro für die Erneuerung der Fernwirktechnik und knapp 2000 Euro für einen LWL-Router investiert. Der Ansatz für die Betriebskostenumlage wurde leicht überschritten. Von den Verbandsgemeinden musste ein Betrag von knapp 18 000 Euro nachgefordert werden. Der Verband verfügt über ein Anlagevermögen von 1,9 Millionen Euro.

In seinem Technischen Betriebsbericht gab Bernhard Karle einen Bericht über die 2018 ausgeführten Arbeiten. Im Juni 2018 hatte der Verband beschlossen, einen Förderantrag für die Neuabgrenzung der Schutzzone III zu stellen. Die Zuschussbewilligung liegt seit Oktober 2018 vor.

Als Hochwasserschutzmaßnahme im Bereich des Tiefbrunnens Müschelen wurde eine Dammerhöhung vorgesehen, die zwischenzeitlich vorgenommen und vom Regierungspräsidium abgenommen worden ist.

Für 2019 werden Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten am Verbandsnetz, an Gebäuden, Grundstücken und an technischen Anlagen geplant.

Der stellvertretende Jürgen Multner informierte die Verbandsmitglieder, dass durch das Ausscheiden von Bürgermeister Christof Nitz der Verband einen neuen Vorsitzenden wählen muss. Es bestehe Einigkeit, erklärte Jürgen Multner dass der Vorsitz auf Dirk Harscher als neuen Schopfheimer Bürgermeister übergehen soll. Die entsprechende Wahl soll an der nächsten Sitzung des Verbandsversammlung vorgenommen werden.

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