Schopfheim Anstrengende, aber schöne Jugendjahre

Markgräfler Tagblatt
Ernst Sutter feiert heute seinen 85. Geburtstag. Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Jubilar: Ernst Sutter wird heute 85 Jahre alt / Als Maler von den großen Vorbildern beeindruckt

Maulburg (os). Malermeister und Unternehmer, Kunstmaler, Chorsänger, Zitherspieler und Familienmensch: Der in Häg-Ehrsberg aufgewachsene und als Inhaber eines Malerbetriebs geschätzte Ernst Sutter kann heute seinen 85. Geburtstag feiern.

„Mein Leben ist dank der Einbindung in eine intakte, Familie und die Dorfgemeinschaft gut verlaufen“, sagt Ernst Sutter beim Blick zurück auf die lange Zeit seines Lebens. Besonders glückliche Momente waren, Zeuge zu sein, wie sich die zwei Kinder, deren Kinder und Kindeskinder entwickelt haben.

Besonders schwierige Lebensphasen waren die der gesundheitlichen Einschränkungen. Diese machten es vor elf Jahren notwendig, aus dem geliebten Heimatdorf Häg-Ehrsberg nach Maulburg zu ziehen. „Hier sind wir aber gleich sehr gut aufgenommen worden und nun auch daheim“, sagt der Jubilar.

Geboren wurde Ernst Sutter als eines von zwei Kindern einer Bauern- und Handwerkerfamilie. Es seien anstrengende, aber auch sehr schöne Kindheits- und Jugendjahre gewesen als Kind einer Familie, die sowohl Höhenlandwirtschaft wie auch ein kleines Malerunternehmen betrieb.

Nach Kindergarten und Schule ergriff Ernst Sutter den selben Beruf wie der Vater, machte später seinen Meister und übernahm in den 1960’er Jahren den väterlichen Betrieb. 1962 heiratete er Helga Wunderle und baute mit ihr ein Eigenheim in Häg-Ehrsberg, wo auch der Sohn und die Tochter zur Welt kamen.

Trotz der Belastung als Malermeister und Betriebsinhaber fand Ernst Sutter Zeit für Hobbys. Im wesentlichen waren diese künstlerischer Art, denn der Jubilar spielte Zither, sang mit der Ehefrau im Gesangverein - und malte. Es entstanden Exponate in Acryl- und Öltechnik mit Motiven aus der Heimat, aus Natur und Jahreszeit. Und das sowohl naturalistisch oder impressionistisch. „Ich habe mich auch intensiv mit Kunstgeschichte befasst, bin beeindruckt von Monet, Renoir oder Degas, aber auch vom Expressionismus bis hin zu Vincent van Gogh und Edvard Munch“, sagt Ernst Sutter, der seine Werke in mehreren Ausstellungen zeigte.

Schwieriger geworden sei das Malen, vor allem durch das geschwächte Sehvermögen. Doch Ernst Sutter findet, auch dank der tatkräftigen Unterstützung und Pflege durch seine Ehefrau, immer noch die Kraft, sein Werk fortzusetzen. „Ich muss meinen Stil bewahren und ihn an die veränderten Bedingungen des Schaffens anpassen“, sagt Ernst Sutter. Mit der Familie, zu der mittlerweile drei Enkel und drei Urenkel gehören, feiert er heute in Maulburg einen „Tag der offenen Tür“.

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