Schopfheim „Auch andere Gemeinden profitieren“

Markgräfler Tagblatt

Tafelladen: SPD-Landtagsabgeordneter Rainer Stickelberger bittet umliegende Kommunen um Zuschüsse

Die Gemeinden aus dem Einzugsgebiet des Tafelladens in Schopfheim sollen sich an den Kosten der sozialen Einrichtung beteiligen. Dies fordert SPD-Landtagsabgeordneter Rainer Stickelberger, der an die Bürgermeister der Gemeinden Maulburg, Hasel, Kleines Wiesental, Hausen, Zell, Schönau und Todtnau appelliert, entsprechende Schritte in die Wege zu leiten.

Schopfheim. Der Tafelladen werde von dem Verein Tafel Schopfheim, der seitens des Finanzamtes als gemeinnützig und mildtätig anerkannt sei, getragen, so Stickelberger in einem Schreiben an die Bürgermeister der genannten Gemeinden.

Die Tafel sammelt Lebensmittel ein, die noch einwandfrei sind, aber nicht mehr verkauft werden können, und gibt diese gegen ein geringes Entgelt an Bedürftige weiter. Einkaufen können dort nur Menschen mit einem geringen monatlichen Einkommen – was auch kontrolliert wird (Kundenausweis).

Mit Ausnahme des hauptamtlichen Ladenleiters, einer Kraft aus dem Bundesfreiwilligendienst und einem kleinen Team aus vom Jobcenter zugewiesener Sozialhilfeempfänger werden alle anfallenden Arbeiten von den rund 60 Ehrenamtlichen übernommen.

Der Tafelladen finanziert sich neben einem Zuschuss der Stadt Schopfheim und geringen Einnahmen durch den Verkauf der Lebensmittel lediglich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. „Ohne Spenden, so wurde mir seitens des Vorstandes versichert, könnte der Tafelladen nicht existieren. Um dem Laden jedoch eine verlässliche finanzielle Grundlage zu sichern, wären vor allem verstetigte Zuschüsse nötig“, erläutert Stickelberger.

Die Unterstützung durch die genannten Gemeinden sei gerechtfertigt: Der Tafelladen in Schopfheim versorge nicht nur anspruchsberechtigte Bedürftige in der Markgrafenstadt selber, sondern werde auch von Menschen genutzt, die aus einem Einzugsbereich von Maulburg bis Todtnau sowie dem Kleinen Wiesental kommen, und er beliefere zusätzlich im Kreis Lörrach auch eine Ausgabestelle in Schönau mit Lebensmitteln.

So nutzten 274 sozial Schwache aus Schopfheim das Angebot des Tafelladens, aber auch 231 aus den umliegenden Gemeinden: 65 aus Zell, 50 aus Schönau, 43 aus Maulburg, 22 aus Hausen, 18 aus Todtnau, 17 aus dem Kleinen Wiesental und 16 aus Hasel.

Die Stadt Schopfheim unterstütze dieses wichtige soziale Angebot bereits mit einem jährlichen Zuschuss von 3000 Euro sowie zusätzlich mit einer Mietkostenreduzierung von 2400 Euro im Jahr.

„Auch wenn die große Mehrheit der Kunden des Tafelladens aus Schopfheim kommt, kann es jedoch eigentlich nicht sein, dass sich nur die Kommunen, in der sich Bürger ehrenamtlich zu so viel sozialem Engagement zusammenfinden, an einem solchen Projekt auch finanziell beteiligen – vor allem wenn zugleich auch Bürgerinnen und Bürger anderer Kommunen von diesem Projekt profitieren“, betont Rainer Stickelberger.

„Sicher sind Sie mit mir davon überzeugt, dass der Tafelladen in Schopfheim auch für sozial schwache Bürgerinnen und Bürger Ihrer Gemeinde ein sinnvolles, ja notwendiges Angebot darstellt. Der verbilligte Einkauf im Tafelladen eröffnet ihnen einen zumindest etwas größeren finanziellen Spielraum und gewährleistet damit gesellschaftliche Teilhabe.“

Daher bitte er, Stickelberger, auch im Namen der Tafel Schopfheim darum, dass auch die anderen Gemeinden einen Beitrag leisten und sich mit einem verstetigten jährlichen Zuschuss - möge er noch so gering sein – an den Fixkosten des Tafelladens beteiligen.

Ausführlichere Informationen über die Arbeit des Tefalldens sind auf der Homepage des Vereins - http://www.tafel-schopfheim.de zu finden.

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