Der ist gar nicht so selten: Rund 100 000 Menschen fallen ihm deutschlandweit jährlich zum Opfer. Glaubt man der Statistik, sind das doppelt bis dreimal so viel wie Tote bei oder nach Verkehrsunfällen. Es gibt also Handlungsbedarf. Das erkannte man bei der VR-Bank, die sich mit dem Malteser-Hilfsdienst dazu entschied, im öffentlich zugänglichen Bereich der Zweigstelle in Schopfheim einen Defibrillator zu installieren, ein Gerät also, das auch Laien gefahrlos benutzen und im Ernstfall am Patienten einsetzen können. Völlig unkompliziert erlaubt die kleine Maschine, die in der Bank ab sofort in einer grünen Behausung mit der Aufschrift AED deponiert ist, dem rhythmusgestörten Herzen per Elektroschock auf Knopfdruck einen lebensrettenden Neustart.
Malteser Marco Szokoll unterstreicht die Brisanz: „Mit jeder Minute, die vergeht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um bis zu zehn Prozent. Schon nach drei Minuten sterben Gehirnzellen ab.“ Automatisierte externe Defibrillatoren (AED)s oder kurz „Defis“ wurden aus der Erfahrung heraus entwickelt, dass es bei Herzpatienten durchaus Sinn macht, die Wartezeit auf den Notarzt – der sollte vor Einsatz des Defis unbedingt verständigt werden - entwickelt.