Schopfheim Auflösungsgedanken machen die Runde

Markgräfler Tagblatt
 Foto: Markgräfler Tagblatt

Agenda: Der Gruppe „Arbeit und Soziales“ mangelt es an Themen und engagierten Bürgern

Schopfheim (jab). Ein Hauch von Resignation liegt in der Luft: Nachdem sich die Agendagruppe „Sauber und Sicher“ aufgelöst hat und die anderen kaum mehr aktiv sind, machen sich auch bei der Gruppe „Kultur und Soziales“ Ermüdungserscheinungen bemerkbar.

„Den Gedanken an eine Auflösung gibt es auch bei mir“, bekannte deren Sprecher Friedrich Albes jedenfalls beim jüngsten Treffen.

Als Grund nannte er sowohl den Mangel an relevanten Themen als auch den an Bürgern, die sich in der Agendaarbeit engagieren. Auch fehle es an Rückmeldung von Stadt und Gemeinderat.

Komplett resigniert geben wollte er sich aber nicht: „Bei Dingen, die wir ernsthaft verfolgt haben, waren wir bei der Stadt auch erfolgreich“, betonte Albes und nannte als Beispiele die frisch geschaffene Stelle des Seniorenbeauftragten und das auf dem Friedhof eingerichtete Gräberfeld für die so genannten „Sternenkinder“ (früh- oder totgeborene Kinder).

Auch für die Zukunft gebe es durchaus wichtige Themen im Aufgabenfeld der Agendagruppe, befand unter anderem Bettina Bethlen, und nannte als Beispiel die Zukunft des Krankenhauses und der medizinischen Versorgung in Schopfheim allgemein.

Ein weiterer Aufgabenbereich tut sich ganz aktuell auf: Die Agendagruppe Soziales ist von der Verwaltung eingeladen, sich an dem auf Antrag der SPD frisch gegründeten Arbeitskreis (AK) „Sozialer Wohnungsbau in Schopfheim“ zu beteiligen.

Er sei angesichts der Einladung „total platt“ gewesen, erklärte Agendasprecher Albes: Tatsächlich sei es das erste Mal, dass die Verwaltung von sich aus auf die Agendagruppe zukomme. Schnell einigten sich die Anwesenden darauf, dass Margret Staiger mit ihrer beruflichen Expertise als Architektin die Richtige sei, um die Impulse der Agendagruppe in den AK einzubringen.

Grundsätzlich hieß die Agendagruppe die Gründung des Arbeitskreises „Sozialer Wohnbau“ gut. Allerdings, so warnte Michael Straub, dürfe man sich von einem solchen rein beratenden Gremium nicht zu viel erwarten.

Eingangs der Veranstaltung hatte Stefanie Merz – Psychologin und Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche – die „Fachstelle Frühe Hilfen“ vorgestellt. Das Angebot zielt auf Familien mit Babys und Kleinkindern bis zum Alter von drei Jahren: Unterm Stichwort „Frühe Erziehungsberatung“ finden Familien hier schnelle Hilfe bei den Herausforderungen im Leben mit einem kleinen Kind – das zumal bei schwierigen Rahmenbedingungen durch soziale Belastungen, psychische Erkrankungen oder Migrationserfahrungen. Der Zugang zu dem Hilfsansgebot, so betonte Stefanie Merz, sei sehr niederschwellig: Jeder kann sich unkompliziert melden, die Hilfe ist freiwillig und kostenfrei. Beim Treffen der Agendagruppe kam denn auch die Idee auf, die Flyer mit den Infos zur Fachstelle in weiteren Sprachen wie Arabisch oder Englisch aufzulegen.

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