Schopfheim Ausgezeichnete Informatik-Talente

Gerald Nill
Erfolgreich auf Bundesebene: Schüler des Schopfheimer Theodor-Heuss-Gymnasiums. Foto: zVg

Eine herausragende Auszeichnung beim Informatik-Bundeswettbewerb hat das THG eingefahren: Das Gymnasium erhielt als eine von bundesweit 23 Schulen und als einzige in Baden-Württemberg das Prädikat „BwInf-Schule 2022/2023“.

Damit wird das ganz besondere digitale Engagement der Schule gewürdigt.

Informatik-Lehrer Tobias Roths ist stolz auf die elf Schüler und Schülerinnen, die den geistigen Kraftakt nicht scheuten, die bundesweit einheitliche Aufgabenstellung zu lösen. „Die Aufgaben sind ziemlich heftig“, räumt der Pädagoge ein, der die Selbstständigkeit der vier Dreier-Teams bei der Problemlösung lobt.

Problemanalyse, Lösungssuche Implementieren

Bei der vorgegebenen Aufgabenstellung sei es darum gegangen, ein Navi zu entwickeln, das automatisch die kürzesten Wege verschiedener Fahrtstrecken erkenne. „Es ging dabei um Problemanalyse, Lösungssuche und das Implementieren“, so Roths. Der Lehrer räumt ein, dass die Nuss selbst für einen erfahrenen Informatiker wie ihn selbst „nicht ohne weiteres“ zu knacken sei.

1600 Schüler aus 500 Schulen

Insgesamt nahmen über 1600 Schüler aus 500 Schulen an der 41. Auflage des bundesweit bedeutendsten Nachwuchs-Informatik-Wettbewerbs teil. Zu den Teilnehmern der Schopfheimer Schule zählen Informatik-Talente wie Simon Rauter und Fabian Girod aus der Oberstufe. Für beide ist klar, dass sie ihre berufliche Zukunft in der Welt der Informatik sehen.

Foto: Gerald Nill

Simon zu seiner Motivation für das Fach: „Computer haben mich schon immer fasziniert.“ Für Fabian ist der Reiz „die Algorithmik dahinter“. Beide beschäftigen sich nicht nur im Labor des THG mit der Informatik, sondern auch in ihrer Freizeit, unter anderem im „Phaenovum“ in Lörrach.

Der Fleiß und das Talent wurde jetzt im bundesweiten Wettbewerb belohnt. Der Veranstalter schreibt, dass der Erfolg nur durch Kommunikation im Team, Kreativität und kritisches Denken möglich ist.

Gute Rahmenbedingungen

Die Pädagogen Tobias Roths und Anna-Lena Bohnert weisen darauf hin, dass so schöne Erfolge wie aktuell nur möglich sind, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Beim THG hat sich nicht zuletzt die Investition in vier Informatik-Fachräume ausgezahlt. 100 000 Euro sind in den Umbau geflossen. Roths macht in diesem Zusammenhang auch dem Immobilienmanagement der Stadt ein dickes Kompliment.

Engagement in den MINT-Fächern

Gleichzeitig zahlt sich jetzt ein jahrzehntelanges Engagement in den so genannten MINT-Fächern am THG aus, das am Gymnasium einst mit dem Verlegen von 500 Metern elektrischen Leitungen und Kilometern von Signalkabeln in der „Keimzelle“ des Unterrichtslabors mit der Bezeichnung „Theo-Plus Mint IT“ begann. 30 moderne Computer-Arbeitsplätze in vier Räumen stehen inzwischen zur Verfügung.

In dieser Woche durfte wieder ausgepackt werden. Fünf fahrbare Roboter standen auf den Schultischen. Was nur auf den ersten Blick wie Kinderspielzeug aussieht, eröffnet einst die Vision vom autonomen Fahren oder die Schwarm-Intelligenz in der Logistik des Warenverkehrs.

Nur im Team geht’s weiter.

„Sie sehen heute die Ausnahme, dass ich den Schülern von vorne Informationen gebe“, erläutert Roths der Presse. Normalerweise arbeiten sich die begabten Informatik-Schüler selbst in die Materie ein, studieren Programme, probieren aus und lassen sich auch von den älteren Mitschülern coachen. Nur im Team geht’s weiter. Das gilt besonders für die drei THGler, die sich sogar für die nächste Runde im bundesweiten Wettbewerb Informatik qualifiziert haben.

Der Bundeswettbewerb Informatik
  ist der traditionsreichste unter den Informatik-Wettbewerben. Er richtet sich an Schüler bis 21, die noch nicht studieren oder berufstätig sind. Durch den Wettbewerb soll das Interesse an der Zukunftsdisziplin geweckt werden. Gleichzeitig sollen Talente gefunden und gefördert werden. Die Wettbewerbe werden vom Bundesforschungsministerium unterstützt und getragen durch die Gesellschaft für Informatik, den Fraunhofer Verbund und das Max-Planck-Institut.

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