Der knöpfte sich wie gewohnt erst einmal die Gäste im Saal vor, begrüßte Christof Nitz, den Eventmanager im Körper eines Bürgermeisters, Mark Leimgruber, das „Markklößchen in der Kunstrasensuppe des Fußballvereins“ oder die „zabelhafte Marianne mit ihrem Günter, dem Goldfinger von Fahrnau“ auf das Herzlichste, um sich dann „kommunal fatal im Wiesental“ zu kümmern, allem voran das Zentralklinikum, dem „medizynischen Allheulmittel“, das dem „Lörrach first“ zum Opfer fiel. Es liege auf der Hand: „Bewertungsmatrixen heißen so, weil man bei der Bewertung auch mal trixen kann.“
Im Saal saß auch Stadtkämmerer Thomas Spohn, „der Garant für spo(h)ntane Geldausgaben im – nicht zuletzt wegen des undichten Schwimmbades – „Auslaufmodell Bad Schopfheim“, in dem angesichts massiver Probleme wohl „ein Becken-Bauer“ benötigt werde.
Sonst ist dem Tatendrang der Gemeinderäte kein Kraut gewachsen: „Ja ja ja jetz wird wieder in die Akten gespickt. Wir steigern das Schopfheimer Defizit.“ Fetscher ermunterte die Gäste, den Burgi singend zu ermuntern, noch einmal bei den Burgi-Wahlen anzutreten.
Nach den schlagfertigen Wortspielereien des Profis und dem Auftritt des kleinen, aber feinen Fanfarenzuges kümmerten sich Frieder Burger und Nico Turturro um die „Bühnenumkonstruktion“ und sorgten mit Witzen über und unter der Gürtellinie für Gelächter. Dann stiegen die Düfzelgeister im Toto-Lotto-Kiosk Schwald ins Dorfgeschehen ein und zogen nicht nur den guten Udo Sickau, sondern den Metzger, die Sparkassen-Mitarbeiter, einen ehemaligen Taxifahrer, den Burgi, einen Klempner, den Brand im Uehlinareal und das Leck im Freibad durch den Kakao.
Palast-Schelte
Die „Düfzelsack Dancers“ begeisterten mit einem bemerkenswerten Auftritt als schottisches Dudelsack-Ballett, dem Dudelsack-Virtuose Andreas Mühlhaupt aus Maulburg den Marsch spielte und dem die „Queen“ (Werner Hilf) mit ein paar verbalen Ohrfeigen für ihre Leute im Buckingham-Palast einen Stempel aufdrückte. Oder auch die „Fahrnauer Boy Band Boys“ aus dem wohl unerschöpflichen Lager der Düfzelgeister, die sich mit selbst komponierten und getexteten Liedern zur Fasnacht einmal mehr ein Denkmal setzten, bevor die Farifa-Band mit Dominik Hoyer zum großen Finale blies.