Schopfheim Begeisterung für drei Projekte

Markgräfler Tagblatt
Freude bei Spendern und Spendenempfängern: (von links) Christine Spickermann, Angelika Dölle-Wichmann (beide Schülerlabor), Monika Weber, Georg Ueckert, Marianne Tittel und Klaus Dürrschnabel (Museumskeller und Spielbühne), Susanne Kiefer (Verein Kambium) und Matthias Rive (Bürgerstiftung). Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgerstiftung: Spenden für das Schülerlabor, die Spielbühne und den „Kambium“-Verein

„Scheuen sie sich nicht, weitere Anträge zu stellen“, rief Georg Ückert im Namen der 2010 gegründeten Bürgerstiftung Mittleres Wiesental dazu auf, sich zu melden, auch wenn schon einmal ein Zuschuss gewährt worden sein sollte.

Von Hans-Jürgen Hege

Schopfheim. Angesprochen waren nicht nur die anwesenden Vertreterinnen des Projekts „Schülerlabor Mittleres Wiesental“, die Abordnung der Spielbühne und den „Verein Kambium“, sondern auch alle anderen vergleichbaren Organisationen und sozialen Einrichtungen, die im Bedarfsfall Zuschüsse aus den verfügbaren Mitteln der Stiftung beantragen können.

Bei Christine Spickermann, Angelika Dölle-Wichmann, Marianne Tittel, Klaus Dürrschnabel und Susanne Kiefer rannte der Stiftungsvorsitzende am Donnerstag allerdings offene Türen ein. Denn die Herrschaften waren schließlich ins Forum der Sparkasse Wiesental gekommen, um ein paar „dicke“ Schecks über insgesamt 4000 Euro abzuholen.

„Großartig, dass es diese Stiftung gibt“, fand Susanne Kiefer, die für ihren Verein „Kambium“ als Betreiber des Hofguts Dinkelberg 2000 Euro in Empfang nahm. Ein gewichtiger Teil der Arbeit dort sei die Sozialtherapie, an der Patienten des Markus-Pflüger-Heims, Privatleute und Menschen, die einfach mal eine Auszeit brauchen, partizipieren. Drei Sozialtherapeuten stünden dem Verein zur Verfügung.

Um das gesamte Projekt auch finanziell auf eine solide Basis stellen zu können, habe „Kambium“ einen Sozialfonds installiert. Der Zustupf der Stiftung werde dazu verwendet, den Fonds weiter zu füllen.

„Personalintensiv“ sei die Arbeit im „Schülerlabor Mittleres Wiesental“ (SMV), betonten Angelika Dölle-Wichmann und Christine Spickermann, die zusammen mit Lehrkräften und Grundschulklassen im „Kulturzentrum Dorfstübli“ (Maulburg) und in Kooperation mit der Helen-Keller-Schule „naturwissenschaftlichen Breitensport“ anbieten.

In Zweier- oder Dreiergruppen experimentieren die Kinder (natürlich unter Aufsicht) mit Feuer, Wasser, Farbe, Luft, Trägheit, Klang und Lebensmitteln. Außerdem werden Lehrerfortbildungen organisiert. Weil die Personalkosten doch recht hoch sind, werden Spenden wie die der Stiftung – also die 1000 Euro - vor allem dafür benötigt.

Über noch einmal 1000 Euro freuten sich Marianne Tittel und Klaus Dürrschnabel, denen die Spielbühne und deren früheres Domizil „Museumskeller“ am Herzen liegt. Marianne Tittel berichtete von einem „Verein in Findungsphase“, der demnächst offiziell gegründet werde und dessen Sinn und Zweck es ist, „den Keller, der wegen Brandschutzauflagen derzeit nicht benutzt werden darf, schnellstens wieder mit Leben zu füllen.“

Der Verein habe große Pläne. Auch Jugendliche sollen ins künstlerische Kellerleben künftig eingebunden werden. Es dürfe einfach nicht sein, dass dieses „Kleinod der Altstadt“ achtlos links liegen bleibt. Schopfheims Zentrum dürfe nicht zur reinen Wohnstadt degradiert werden. Aber, so Marianne Tittel zuversichtlich, „wir sind sicher, dass gelingt, was wir vorhaben.“

Georg Ückert zeigte sich schließlich von der Vielfalt begeistert, die allein schon in diesen drei Projekten deutlich werde. „Für uns ist es eine schöne Sache zu sehen, was mit den zugewiesenen Geldern aus dem Stiftungskapital von derzeit knapp einer Million Euro gemacht wird.“

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